Spielberichte der Halbfinalspiele
MHC-Damen schlagen den UHC Hamburg und stehen im DM-Finale gegen Düsseldorf! – 5:3-Sieg gegen den UHC im Halbfinale
Der Halbfinalsamstag beim Volvo E.R.B. Final4 2024 in Frankfurt am Main ließ sich richtig gut an, denn nach dem ersten Damenhalbfinale gab es in der Frankfurter SÜWAG Energie Arena blau-weiß-roten Jubel, feierten doch die MHC-Damen einen 5:3 (2:1)-Halbfinalsieg über den UHC Hamburg und zogen damit ins Endspiel am Sonntag (12 Uhr) gegen den Titelverteidiger Düsseldorfer HC ein, dazu herzlichen Glückwunsch! „Es ist der Wahnsinn!“, konnte MHC-Damencoach Nicklas Benecke sein Team nur loben, das nun am Sonntag tatsächlich die Chance erhält um die deutsche Hallenkrone zu spielen. Dass die MHC-Damen sicher nicht als Favorit in das Spiel gegen Düsseldorf gehen, kümmerte am Samstag erst einmal keinen, schließlich waren die MHC-Damen auch gegen den UHC Hamburg nicht das favorisierte Team und durften jubeln. „Für uns war das heute das Sahnehäubchen und morgen könnte dann noch die Kirsche oben drauf kommen“, weiß Benecke dass seinem Team schon jetzt eine überragende Hallenrunde nicht mehr zu nehmen ist, mit der so vor Start der Hallenhockeybundesligasaison 2023/2024 keiner gerechnet hatte.
Dabei ließen sich die Blau-Weiß-Roten auch nicht durch den frühen 0:1-Rückstand irritieren, als Johanna Seelmaecker in der dritten Minute die erste Strafecke für den UHC mit etwas Glück zum 1:0 für die Hamburgerinnen nutzte. Ihr zweite Strafecke ließen die Hanseatinnen ungenutzt (8.). Stattdessen bediente Anissa Korth Aina Kresken, deren Abschluss sich über UHC-Keeperin Mia Böhringer hinweg zum 1:1 (11.) ins Tor senkte. „Als wir unser erstes Tor erzielt haben waren wir dann so richtig im Spiel“, sah MHC-Kapitänin Fiona Felber wie die MHC-Damen nun mehr und mehr an Stärke gewannen. Auf Leonie Weißenberger im MHC-Tor konnten die Blau-Weiß-Roten ebenfalls bauen, die mit einer Parade gegen Gesa Lubienski (15.) die erneute UHC-Führung verhinderte.
Zu Beginn des zweiten Viertels sollte es für die MHC-Damen noch besser kommen. So scheiterte Aina Kresken zunächst an Mia Böhringer, aber die starke Linda Bens war zur Stelle und besorgte das 2:1 (17.) für den MHC. Danach ließ der UHC eine weitere Strafecke ungenutzt. Das Benecke-Team kam indessen dem dritten Tor sehr nahe, als Julie Pieper ein Zuspiel von Charlotte Hendrix nur hauchdünn verpasste (28.). Charlotte Hendrix hatte dann wenig später selbst etwas Pech, als ihre Eckenschuss das UHC-Tor verfehlte (30.), womit es zur Halbzeitpause beim Stand von 2:1 für den MHC blieb.
Im dritten Viertel war es die MHC-Kapitänin Fiona Felber höchstpersönlich, die nach Zuspiel von Aina Kresken zum 3:1 (33.) traf. Der UHC ließ die nächste Strafecke aus, nicht aber die MHC-Damen, als Aina Kresken mit dem nötigen Quäntchen Glück gar auf 4:1 (41./Strafecke) erhöhte. Kurz vor Viertelende brachte Ida Köllinger den UHC auf 4:2 (45.) heran. Das 4:3 verhinderte Leonie Weißenberger zu Beginn des letzten Viertels, als sie eine Strafecke von Johanna Seelmaecker abwehren konnte (47.). Danach hatten die Blau-Weiß-Roten Pech, als eine schöne Kombination über Aina Kresken und Nadine Kanler nicht den Weg ins UHC-Tor fand (50.). Stattdessen brachte Gesa Lubienski den UHC auf 4:3 (51.) heran. Charlotte Hendrix nahm den Norddeutschen aber wieder den Wind aus den Segeln, als sie nach schöner Balleroberung einen Sololauf hinlegte und Mia Böhringer zum 5:3 (55.) überwand. Mia Böhringer verließ daraufhin ihr Tor, doch vielmehr als eine Strafecke von Charlotte van Bodegom, die von Leonie Weißenberger abgewehrt wurde (58.), sprang für den UHC nicht mehr heraus und so durfte blau-weiß-rot gejubelt werden! ma
Die MHC-Herren ziehen nach einem dramatischen Halbfinale ins Endspiel ein – Dort wartet am Sonntag der Lokalrivale TSVMH!
Im vergangenen Jahr gingen die MHC-Herren beim Final Four 2023 in Frankfurt am Main noch als Titelverteidiger ins Halbfinale gegen den Harvestehuder THC und unterlagen den Hamburgern mit 3:5. Beim Volvo E.R.B. Final4 2024 waren am Samstag die Vorzeichen in der SÜWAG Energie Arena andersherum, denn nun ging der HTHC als Titelverteidiger in dieses Spiel und den MHC-Herren gelang es auf dramatische Weise im Halbfinale erfolgreich Revanche zu nehmen, denn am Ende hieß es 11:10 (4:4, 8:8) nach Penaltyschießen für das Team eines überglücklichen MHC-Chefcoaches Andreu Enrich und man darf den MHC-Herren zum Finaleinzug gratulieren! Nach der gelungenen Halbfinalrevanche gegen seinen ehemaligen Club war auch MHC-Co-Trainer Zafer Kir voll der Freude. „Nachdem wir gegen den HTHC im letzten Jahr das Halbfinale verloren haben und auch zuletzt im Feld gegen sie verloren hatten, war das jetzt schon etwas ganz Besonders“, sollte ein weiterer Wunsch Kirs am Samstag in Erfüllung gehen, denn es kommt am Sonntag (14.45 Uhr) im Finale tatsächlich zum Derby gegen den TSV Mannheim Hockey!
Dabei sah es zu Beginn des Halbfinales zunächst erst einmal nicht so gut für die Blau-Weiß-Roten aus, als Michael Körper einen frühen Doppelschlag zum 1:0 (3.) und 2:0 (5./Strafecke) für die Hamburger auspackte. Florian Simon im MHC-Tor verhinderte gegen Ben Hasbach (8.) und Xaver Hasun (11.) einen höheren Rückstand. MHC-Kapitän Jan-Philipp Fischer brachte das Enrich-Team mit dem 2:1 (12.) auf die Anzeigetafel und damit zurück ins Spiel. „Wir haben uns von dem Rückstand nicht von unserem Plan für das Spiel abbringen lassen und weiter an uns geglaubt“, sah Jan-Philipp Fischer wie Tim Seagon fast rasch den 2:2-Ausgleich nachgelegt hätte, aber nach Zuspiel von Jossip Anzender zielte er knapp am Tor von HTHC-Torwart Anton Brinckman vorbei (13.). Danach ließ der HTHC eine Strafecke aus (14.). Zu Beginn des zweiten Viertels bediente Nico Reichert Mario Schachner zum 2:2 (17.), aber Michael Körper schlug postwendend zum 3:2 (17.) für den HTHC zurück. Nachdem Tim Seagon (22.) und Erik Kleinlein (22.) Anton Brinckman jeweils per Strafecke nicht überwinden konnten, stellte Tim Seagon nur wenig später aus dem Feld heraus auf 3:3 (23.). In der 25. Minute sorgte Luis Holste mit einer verwandelten Strafecke mit dem 4:3 (25.) für die erste MHC-Führung. Doch noch vor der Halbzeit nutzte Fabian Unterkircher ebenfalls eine Strafecke zum 4:4 (27.).
Wie schon die erste Halbzeit, schien auch die zweite mit Unheil für den MHC zu beginnen, als es nach gerade einmal 19 gespielten Sekunden im dritten Viertel Siebenmeter für den HTHC gab. Für den Siebenmeter kam Adrian Rafi ins MHC-Tor und zum Jubel der MHC-Fans parierte er gegen Michael Körper und es blieb beim 4:4 (31.)! Danach hatte Jan-Philipp Fischer Pech, als sein Strafecke von Fabian Unterkircher regelkonform auf der Torlinie geklärt wurde (33.). Luis Holste, der früher auch schon für den HTHC spielte, ließ den MHC dann aber doch das 5:4 (35.) bejubeln. Tim Seagon erhöhte auf 6:4 (41.), aber Fabian Unterkircher verkürzte per Strafecke auf 6:5 (44.). Nico Reichert zauberte den Ball kurz vor Viertelende noch zum 7:5 (45.) ins Tor der Hamburger. Nico Reichert legte zu Beginn des Schlussviertels auch Luis Holste das 8:5 (48.) auf. In der 50. Minute verließ Anton Brinckman das HTHC-Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers. Ben Hasbach (53.) und Michael Körper (57.) brachten die Hanseaten auf 8:7 heran und 32 Sekunden vor Spielende gelang Xaver Hasun tatsächlich noch das späte 8:8 (60.). So musste das Penaltyschießen entscheiden, in dem Adrian Rafi beim MHC zwischen die Torpfosten rückte. Jan-Philipp Fischer legte für den MHC zum 9:8 vor. Anton Pöhling antwortete mit dem 9:9. Luis Holste konnte Anton Brinckman nicht überwinden. Stattdessen sorgte Fabian Unterkircher für das 10:9 für den HTHC. Erik Kleinlein musste für den MHC treffen und tat dies auch – 10:10! Nun hatte Michael Körper die Entscheidung für den HTHC auf dem Schläger, aber wie schon beim Siebenmeter hieß der Sieger Adrian Rafi! In der Verlängerung des Shootouts musste nun der HTHC vorlegen, aber Fabian Unterkircher verfehlte das Tor! So war es am Capitano Jan-Philipp Fischer der mit dem Siegtreffer zum 11:10 zum zweiten Mal an diesem Tag für unbändigen blau-weiß-roten Jubel sorgte! ma