Reither hält vier Strafstöße – Peillat mit 100% Ecken Quote!
Hockey: TSV Mannheim schlägt München im Penaltyschießen
Mannheim. (leo) Mika Reither war der gefeierte Mann beim 4:3 (2:2, 1:1)-Erfolg nach Penaltyschießen des TSV Mannheim über den Münchner SC in der Hockey-Bundesliga, denn der für U21-Nationaltorhüter Julijan Cerkez eingewechselte Keeper hielt im Shootout gleich vier Strafstöße der Gäste und sicherte seinem Team damit den Zusatzpunkt sowie das Vorrücken auf Tabellenplatz drei in der Beletage.
Nach regulärer Spielzeit hatte die Partie, in der die favorisierten „Turner“ gegen den abstiegsbedrohten Tabellenzehnten nicht ihr wahres Potenzial abrufen konnten, verdientermaßen 2:2-Unentschieden gestanden, wobei Juan Catan und Philipp Wossidlo sowie im Shootout erneut Wossidlo und Luca Grossmann die Tore der Gastgeber erzielten.
„Auch wenn das nicht unsere beste Leistung war, so freut es mich doch, dass wir in solchen Spielen dennoch zwei Punkte holen. Das zeigt die Entwicklung der Mannschaft“, sagte Trainer Héctor Martínez.
Eine Halbzeit lang schien sich beim Mannheimer HC der Trend der vergangenen Wochen fortzusetzen, denn es wurden gegen den punktlosen Bundesliga-Aufsteiger SC Frankfurt 1880 zwar zahlreiche Torchancen kreiert, aber nur eine durch Kapitän Jan-Philipp Fischer genutzt. Das war eine Minute vor dem Halbzeitpfiff des Schiedsrichters, aber nach dem Seitenwechsel platzte dann der Knoten. Und dabei wurden gleich drei Rekorde aufgestellt.
Noch nie erzielte in der Eliteklasse eine Mannschaft in einem Viertel acht Tore und die innerhalb von nur neun Minuten, es war der höchste Sieg des MHC seit dem Bundesliga-Aufstieg 2008 und Strafeckenspezialist Gonzalo Peillat verwandelte beim 11:0 (1:0) alle vier Standards und erreichte damit eine 100-Prozent-Quote. Die übrigen Tore gingen auf das Konto von Ben Hasbach (2), Tim Seagon (2), Hugo von Montgelas und Jonas Wacker – es war sein erster Bundesligatreffer.
MHC gewinnt mit 11:0
Kein Wunder, dass MHC-Trainer Andreu Enrich nach diesem mit dem Sprung auf Tabellenplatz sieben belohnten Schützenfest strahlte: „Das dritte Viertel war schon sehr beeindruckend, wir sind auf dem Gaspedal geblieben und haben uns damit sicherlich Selbstvertrauen für das Abschlusswochenende geholt.“
In der Damen-Bundesliga hat Primus Mannheimer HC durch einen glanzlosen 2:0 (2:0)-Heimerfolg über den Tabellenletzten Münchner SC nicht nur seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf das Verfolgerfeld behauptet, sondern sich gleichzeitig auch die Herbstmeisterschaft gesichert. 60 Minuten lang war dabei Einbahnstraßen-Hockey am Feudenheimer Neckarkanal angesagt, doch der MHC verstand es nicht, die tief stehende Abwehr des Schlusslichts um seine ehemalige Torhüterin Selina Müller auseinander zu ziehen.
Vielfach wurde im Weg nach vorne die falsche Entscheidung getroffen und mitunter fehlte auch die Körperspannung. So blieb es letztlich bei nur zwei Toren, die Ines Wanner per Strafecke und Aina Kresken mit einer krachenden argentinischen Rückhand noch vor der Pause erzielten.