Penaltykrimi ohne Happy End für die MHC-Damen – Niederlage im Shootout bedeutet Platz vier

Penaltykrimi ohne Happy End für die MHC-Damen – Niederlage im Shootout bedeutet Platz vier

Penaltykrimi ohne Happy End für die MHC-Damen – Niederlage im Shootout bedeutet Platz vier

Der ungeliebte vierte Platz ist es am Ende für die MHC-Damen beim EuroHockey Indoor Club Cup Women 2025 in Šiauliai geworden. Zum Abschluss des Hallenhockeyeuropapokalturniers in Litauen war die Bronzemedaille für die Blau-Weiß-Roten am Sonntag zwischenzeitlich durchaus in greifbarer Nähe, aber am Ende hieß es im Spiel um Platz drei gegen Sanse Complutense nach regulärer Spielzeit 3:3 (2:2) und im Penaltyschießen hatten die Spanierinnen mit 3:2 die Nase vorn und holten sich Bronze. „Wir haben gut verteidigt, wir machen unterm Strich dann zu viele individuelle Fehler. Zum einen würde ich das mal auf unsere Unerfahrenheit zurückführen, aber auch auf einige Pfiffe, die es international halt so gibt, die du aber in der Bundesliga so niemals bekommst“, hatte Christian Wittler in Litauen letztlich elf Debütantinnen beim EuroHockey Indoor Club Cup Women mit an Bord. Aus dem Siegerteam 2017 war nur noch Sonja Zimmermann mit dabei, die damals im schweizerischen Wettingen als 17-jährige den höchsten Wettbewerb im Hallenhockeyeuropapokal mit den MHC-Damen gewann und das an jenem Ort, wo nun vom 21. bis 23. Februar die MHC-Herren um die europäischen Clubkrone im Hallenhockey spielen. Sonja Zimmermann wurde in Šiauliai als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet. „Das 3:3 geht in Ordnung. Ich finde wir machen blöde Fehler die zu Toren führen. Wenn wir da ein bisschen disziplinierter und konsequenter sind, dann schießen die Spanierinnen niemals drei Tore. Im Penaltyschießen ist das manchmal auch Glückssache. Wir wussten, dass die Spanierinnen da eine gute Torhüterin haben, die hat das gestern schon überragend gemacht. Chiara hat das bei uns auch richtig gut gemacht, leider hat bei uns nur Fiona getroffen“, bedauerte Wittler das am Ende aller Mühen nur Platz vier heraussprang, wobei es die MHC-Damen ja schon im kommenden Jahr besser machen können, wenn man als deutscher Hallenhockeymeister 2025 den nächsten Anlauf im europäischen Top-Wettbewerb nimmt.

Ähnlich wie am Vortag im Halbfinale gegen den MSC Sumchanka erwischten die MHC-Damen auch im kleinen Finale gegen Sanse Complutense nicht den besten Start ins Spiel. So landete Complutense in der 7. Minute einen Konter bei dem Carolien Jakus Alejandra De La Llama bediente, die Leonie Weißenberger zum 0:1 überwand. Die Chance zum Ausgleich bot sich allerdings noch im ersten Viertel, als Sonja Zimmermann selbst die Strafecke zog, aber ihr Eckenschuss wurde von Lidia Paniagua im Complutense-Tor abgewehrt (9.). Im zweiten Viertel verhinderte Leonie Weißenberger mit einer tollen Parade gegen Nerea Melero zunächst das zweite Gegentor (11.), aber zwei Minuten später erhöhte Nerea Melero dann doch auf 2:0 (13.) für Complutense. Bei den Blau-Weiß-Roten setzte sich dagegen vorne zunächst weiterhin das Pech aus dem Halbfinale fort. So scheiterte Julie Pieper an Paniagua (14.) und wenig später hatte Verena Neumann die Complutense-Keeperin überwunden, aber ihr Abschluss klatschte an den linken Torpfosten (15.). Verena Neumann war es auch, die die nächste Strafecke für den MHC zog. Linda Bens brachte die Ecke herein und den Eckenschuss von Sonja Zimmermann beförderte Alejandra De La Llama mit dem Schläger von der eigenen Torlinie (16.). Es folgte allerdings die nächste MHC-Strafecke und diesmal war es Paniagua, die den Versuch von Sonja Zimmermann noch an die Querlatte ablenken konnte (16.). In der 18. Minute fasste sich Verena Neumann ein Herz, setzte sich stark über die linke Angriffsseite durch und brach mit dem 2:1 (18.) endlich den seit dem Halbfinale andauernden Bann. Dieses Tor tat den Blau-Weiß-Roten spürbar gut, die die Spanierinnen weiter unter Druck setzten. Ein Zusammenspiel zwischen Sonja Zimmermann und Lisa Mayerhöfer brachte Ecke Nummer vier und diesmal landete die Hereingabe von Verena Neumann bei Carolin Seidel, die zum 2:2-Ausgleich traf (19.). Fast wäre das Wittler-Team sogar mit einer Führung in die Halbzeitpause gegangen, aber sowohl gegen Alexine Matthysen als auch gegen Carolin Seidel war Lidia Paniagua zur Stelle (19.).

Zu Beginn des dritten Viertels tauschten beide Teams den Keeper, während Chiara Vischer nun die zweite Hälfte im MHC-Tor bestritt, vertrat Eugenia Valdivieso Lidia Paniagua aber nur im dritten Viertel. Carolin Seidel verfehlte in der 22. Minute das Complutense-Tor nur knapp. In der 23. Minute holte Verena Neumann die nächste Strafecke, doch ihre Hereingabe misslang. Chiara Vischer parierte gegen Complutense-Spielführerin Cristina Condes (23.). Daraus entstand noch eine Strafecke für Complutense, aber auch gegen den Eckenversuch von Lola Riera Zuzuarregui war

Chiara Vischer zur Stelle (23.). Im Schlussviertel zeigten auch die Spanierinnen Nerven, als Alejandra De La Llama eine Strafecke verstoppte (35.). Danach sah die bereits mit Grün belastete Sara Carmona bei Complutense Gelb (35.) und diese Überzahl nutzte Linda Bens um Carolin Seidel das 3:2 (37.) aufzulegen. Linda Bens hätte wenig später fast erhöht, aber sie scheiterte zunächst an Paniagua und verfehlte wenig später das Tor nur knapp (37.). Keine 90 Sekunden vor dem Spielende nahm Complutense die Torhüterin heraus. Die ebenfalls mit Grün belastete Giulia Schubert sah Gelb (39.) und es gab Strafecke für Complutense, die Sara Carmona in der Schlussminute zum 3:3 (40.) verwertete. Vischer parierte noch einmal gegen De La Llama und die 40 Minuten waren vorbei.

Nun musste also das Penaltyschießen entscheiden, in dem die MHC-Damen begannen. MHC-Kapitänin Fiona Felber verwandelte den ersten Versuch und nachdem Chiara Vischer mit zwei Paraden gegen Sofia Alcaide den Einschlag verhinderte, hatten die Blau-Weiß-Roten einen kleinen Vorteil. Der war auch noch nicht zunichte, als Lisa Mayerhöfer Lidia Paniagua nicht überwand, denn Chiara Vischer ließ sich auch von Zuzuarregui nicht bezwingen. Sonja Zimmermann hätte mit einem Treffer das Ganze bereits entschieden, aber Paniagua parierte zweimal und es blieb im Shootout beim 1:0 für den MHC. Sara Carmona musste für Complutense treffen und tat dies mit dem 1:1. Damit ging das Penaltyschießen in den Sudden Death-Modus und jetzt mussten die Complutense Damen vorlegen. Sara Carmona trat an und traf zum 2:1 für die Spanierinnen, aber Fiona Felber glich zum 2:2 aus. Chiara Vischer machte den Winkel für Lola Riera Zuzuarregui zu spitz, die am Tor vorbei zielte. Sonja Zimmermann konnte Paniagua danach nicht überwinden. Sofia Alcaide legte das 3:2 vor und Lisa Mayerhöfer scheiterte an Paniagua und die Entscheidung war somit leider zu Ungunsten der MHC-Damen gefallen! ma

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