MHC-Damen: Bittere Finalniederlage gegen Düsseldorf

MHC-Damen: Bittere Finalniederlage gegen Düsseldorf

MHC-Damen verpassen den Titel erneut knapp – Beim 2:3 nach Penaltyschießen gegen Düsseldorf ist die Glücksgöttin Fortuna wieder nicht in blau-weiß-rot gekleidet!

Beim Stand von 2:1 im Penaltyschießen gegen den Düsseldorfer HC hatten die MHC-Damen am Pfingstsonntag beim Final Four in Bonn zumindest für einen kleinen Moment die Hand am blauen Meisterwimpel und es wäre sicherlich nicht unverdient gewesen, wenn dieser Griff nach dem Shootout auch ein fester geworden wäre, hatte doch das Team von MHC-Coach Nicklas Benecke den Titel eigentlich mal verdient. Doch nachdem es nach 60 Minuten torlos 0:0 gestanden hatte, stand nach dem Shootout ein 3:2-Sieg für den Titelverteidiger aus Düsseldorf an der Anzeigetafel und statt der absolut möglichen Freudentränen waren es dann doch wieder Tränen der Enttäuschung die bei den Blau-Weiß-Roten kullerten, denn der Schmerz über die erneute Finalniederlage gegen den DHC war natürlich riesengroß. Trost gab es von Seiten des „Blauen Blocks“ der Damen auch für die erneute Vizemeisterschaft feierte und das vollkommen zurecht, schließlich haben die MHC-Damen eine tolle Spielzeit 2021/2022 hingelegt und sind als Vizemeister 2022 erneut auch auf der europäischen Hockeybühne vertreten.

„Es war nicht das Spiel der vielen Chancen, aber wir hatten schon fünf, von denen man dann in so einem Spiel auch welche Nutzen muss“, wusste MHC-Damencoach Nicklas Benecke dass seine Mannschaft in den 60 Minuten letztlich mehr vom Spiel hatte und die Dinge schon vor dem Shootout hätte klären können. Die Chancen der Düsseldorferinnen beschränkten sich dagegen fast nur auf Strafecken von denen der DHC immerhin sechs hatte, während es für den MHC nur eine gab, doch die Eckenabwehr um MHC-Torhüterin Lisa Schneider stand, wie schon im Halbfinale, überragend und ließ hier nichts anbrennen. Eine zweite Strafecke blieb den MHC-Damen übrigens in den Schlusssekunden verwehrt, weil die Unparteiischen darauf entschieden, dass die Spielzeit bereits zuvor abgelaufen war, eine durchaus diskutable Entscheidung, hätte sich hier den Blau-Weiß-Roten in der 60. Minute doch die große Chance geboten den Titel zu holen und den Shootout zu vermeiden. Es passte allerdings ins Bild, dass auch bei den Schiedsrichterentscheidungen das Glück nicht eben auf Mannheimer Seite lag.

Die Möglichkeiten aus dem Spiel heraus das Match zu entscheiden waren auf MHC-Seite da, so bediente Aina Kresken in der 32. Minute Lucina von der Heyde, deren Schuss das DHC-Tor nur knapp verfehlte. Die Argentinierin, die mit ihrem Spiel sowohl im Halbfinale gegen den HTHC als auch im Finale gegen den DHC begeisterte, hatte den Hockeygott an diesem Tag auch später nicht auf ihrer Seite, als sie im Penaltyschießen die DHC-Keeperin Nathalie Kubalski beim ersten MHC-Versuch eigentlich schon verladen hatte, den Ball aber unglücklich über das Tor lupfte. Welch großes Kämpferherz die junge Argentinierin besitzt zeigte sie wenig später, nachdem Charlotte Gerstenhöfer und Sonja Zimmermann für den MHC getroffen hatten, wurde Clara Badia Bogner bei ihrem Versuch von Kubalski gefoult und von der Heyde übernahm die Verantwortung und trat an den Siebenmeterpunkt, wieder hatte sie Kubalski eigentlich geschlagen, doch diesmal knallte der Ball gegen den linken Torpfosten! „Lucina war für mich die beste Spielerin dieser Endrunde und dass das jetzt so passiert ist, da macht ihr keiner bei uns einen Vorwurf“, spiegelte sich für Benecke hier auch das fehlende Glück für seine Mannschaft ganz deutlich wieder.

Lisa Schneider konnte den zweiten Düsseldorfer Penalty von Elisa Gräve zwar zunichte machen, dass der DHC den Shootout gut beherrscht, hatte aber zuvor schon Lilly Stoffelsma mit ihrem Treffer beim ersten DHC-Versuch gezeigt. Sara Strauss und Selin Oruz trafen ebenfalls und so musste Stine Kurz den fünften MHC-Versuch unbedingt verwandeln, um noch im Rennen zu bleiben, doch leider ging der Ball daneben und der Meisterjubel stieg erneut auf Düsseldorfer Seite, herzlichen Glückwunsch dazu an den DHC, aber auch herzlichen Glückwunsch an die MHC-Damen für eine tolle Saison!

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