MHC-Damen: 6:7-Niederlage im Shoot-Out gegen München
MHC -Damen retten sich ins Penaltyschießen, aber dennoch geht Spiel zwei an den MSC – Am Sonntag um 12 Uhr fällt die Entscheidung in Spiel drei
Nachdem die MHC-Damen vor zwei Wochen in München Spiel eins der Viertelfinalserie im Modus „Best of three“ mit 3:0 für sich entschieden hatten, wollten die Blau-Weiß-Roten eigentlich schon am Samstag in der MHC Arena mit einem Sieg in Play-off-Spiel zwei das Ticket für das Final Four am 4./5. Juni in Bonn buchen, gekommen ist es jedoch ganz anders. Am Ende der Samstagpartie jubelte der MSC über den 1:1-Serienausgleich, denn die MHC-Damen mussten sich auf eigenem Platz mit 6:7 (0:2, 2:2) nach Penaltyschießen geschlagen geben, als Jule Bleuel als siebte Schützin für München den 5:4-Erfolg im Shootout sicherstellte. Während die Gäste sich darüber freuten das alles entscheidende Spiel drei am Sonntag (12 Uhr) in der MHC Arena erzwungen zu haben, ärgerte sich MHC-Damencoach Nicklas Benecke, dass die Blau-Weiß-Roten, wie schon im vergangenen Jahr gegen Mülheim, mit drei Spielen im Viertelfinale nun wieder über die volle Distanz gehen müssen. „Ich dachte wir hätten aus dem letzten Jahr gegen Mülheim gelernt, aber dem war heute nicht so. Letztlich war das heute unnötig, zum einen weil wir nicht gut gespielt haben und zum anderen weil wir dennoch genug Chancen hatten um das Spiel für uns zu entscheiden. Jetzt muss das gesamte Team am Sonntag eine andere Leistung zeigen, um ins Final Four zu kommen“, konnte Benecke an Positivem am Samstag eigentlich nur mitnehmen, dass es seinem Team gelungen war einen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2 nach 60 Spielminuten zu verwandeln.
Vor der Partie verabschiedete der MHC-Vorstandsvorsitzende Dr. Martin Wehrle noch Sonja Zimmermann, die in der kommenden Saison beim HC Bloemendaal in den Niederlanden spielen wird, schließlich ging man bei den Blau-Weiß-Roten davon aus, dass es sich am Samstag um das letzte Heimspiel der Saison handelt. Passenderweise sollte das Unglück in der 13. Spielminute seinen Anfang nehmen, als Mali Herberhold auch mit dem nötigen Quäntchen Glück Lisa Schneider im MHC-Tor zum 0:1 überwand. Im zweiten Viertel hätten die MHC-Damen dies rasch korrigieren können, doch in der 19. Minute konnten die Blau-Weiß-Roten Selina Müller im MSC-Tor nicht überwinden, die das Torwarthandwerk einst auch beim MHC gelernt hat. Effektiver zeigten sich wenig später die Gäste, als sie ihre erste von zwei Strafecken in der Partie hatten. Den Schuss von Michelle Strobel konnte Lisa Schneider noch entschärfen, doch dann sprang der Ball zu Joana Boehringer und diese erhöhte auf 2:0 (21.) für den MSC. Die MHC-Damen ließen hingegen in der 24. Minute auch Ecke Nummer vier liegen und knüpften daran nach der Halbzeitpause an, als auch Ecke Nummer fünf (32.) nicht den Weg ins MSC-Tor fand, so auch in der 45. Minute, als zwei weitere MHC-Strafecken erfolglos blieben.
Im Schlussviertel ging dann Lisa Schneider knapp zehn Minuten vor Spielende zugunsten einer zusätzlichen Feldspielerin aus dem Tor und als die Unparteiischen in der 54. Minute auf Foul an Nadine Kanler entschieden und Lucina von der Heyde den Siebenmeter sicher zum 1:2 verwandelte gab es dann doch wieder Hoffnung und zehn Sekunden vor Ende der 60 Minuten gab es tatsächlich MHC-Ecke Nummer acht, die Sonja Zimmermann dann vier Sekunden vor Ende zum 2:2 (60.) einschoss und damit den Shootout erforderlich machte. Das Penaltyschießen begann für das Benecke-Team zunächst gut, denn während Lisa Schneider den ersten MSC-Versuch von Joana Boehringer zunichte machte, traf Charlotte Gerstenhöfer für den MHC. Philin Bolle verwandelte den zweiten Versuch für München, während Sonja Zimmermann an Selina Müller scheiterte. Jule Bleuel legte für den MSC vor, aber auch Lucina von der Heyde traf für den MHC. Jacqueline Dorner wurde von Lisa Schneider gefoult und Bolle nutzte den Siebenmeter zum 3:2 im Shootout. Florencia Habif konnte nich zum 3:3 nachlegen, doch auch Michelle Strobel traf in den acht Sekunden nicht ins MHC-Tor. Clara Badia Bogner musste nun für den MHC treffen, um den Shootout zu verlängern und tat dies auch. Bei den Extra-Pärchen musste nun der MHC vorlegen, Charlotte Gerstenhöfer tat dies zum 4:3, aber Philin Bolle zog zum 4:4 nach. Lucina von der Heyde verfehlte das MSC-Tor und Jule Bleuel ließ die Gäste den Sieg im Shootout feiern.
Hier die Penalties in voller Länge: