Herren-Derby am Sonntag im MHC
„Außer der Chancenverwertung war das ganz gut“, lobte Nicklas Benecke seine Damen nach dem 6:3-Erfolg des Mannheimer HC am Mittwochabend im Lokalderby gegen den TSV Mannheim in der Hockey-Bundesliga. Selbst als sein Pendant Sven Lindemann („Wir sind heute nur hinterhergelaufen“) beim Stand von 6:2 als letzte Option zu Beginn des Schlussviertels Torhüterin Johanna Schek durch eine zusätzliche Feldspielerin ersetzte, hatte Benecke „keine Sorge, dass die Unterzahl schwer werden wird.“ Und in der Tat konnte der TSV mit einer verwandelten Strafecke in der Schlussminute lediglich noch Ergebniskosmetik betreiben.
Jetzt ist beim MHC jedoch keineswegs Zurücklehnen angesagt, es gilt sich fürs Viertelfinale einzuspielen. Daher darf seine „Filiale“ Feudenheimer HC am Samstag (14.30 Uhr) auch keinerlei Schützenhilfe erwarten. „Wir wollen uns weiter verbessern“, sagt der Coach, hat aber wegen einiger gesundheitlich angeschlagener Spielerinnen noch Aufstellungssorgen.
Ein schweres Doppelwochenende hat der FHC vor der Brust, nach dem internen Derby beim MHC muss das Team von Trainer Christian Wittler am Sonntag (12 Uhr) beim Rüsselsheimer RK antreten. „So lange es tabellarisch noch machbar ist, wollen wir um die Viertelfinalplätze mitkämpfen“, hofft der Coach dabei auch auf den Einsatz der verletzten ukrainischen Nationalspielerin Yevheniya Kernoz und der erkrankten Jule Reimold.
Bereits am Freitagabend (20 Uhr) eröffnet in der Herren-Konkurrenz Spitzenreiter Mannheimer HC im Kurpfalzderby bei der TG Frankenthal den drittletzten Spieltag. „Wir erwarten eine sehr defensiv eingestellte Heimmannschaft, gegen die wir uns bereits im Hinspiel beim 5:5 sehr schwergetan haben“, ist Trainer Andreu Enrich daher froh, dass er „erstmals in dieser Saison personell aus dem Vollen schöpfen kann.“ So sind auch die beiden amerikanischen Nationalspieler Marius Leser und Pat Harris eine Option.
Am Sonntag (14.30 Uhr) ist dann erneut ein Derby-Klassiker angesagt, wenn der bisher ungeschlagene MHC den drei Zähler zurückliegenden Lokalrivalen TSV Mannheim empfängt. Bereits mit einem Unentschieden könnten die Gastgeber im Duell des Ersten gegen den Zweiten das Tor zum Gruppensieg ganz weit aufstoßen.
„Das wird ein Top-Game“, erwartet TSV-Trainer Héctor Martínez ein ähnliches Spektakel wie bei der 3:4-Hinspielniederlage, als der MHC 13 Sekunden vor Spielschluss das Siegtor erzielte. „Daraus müssen wir lernen“, hat der spanische Coach den ersten Platz und damit das Heimrecht im Viertelfinale noch nicht völlig aufgegeben. Dazu müsste am Neckarkanal ein eigener Sieg her und der MHC am letzten Spieltag in München patzen, denn in der Tordifferenz scheint der Lokalrivale mit plus 14 nicht mehr einzuholen zu sein. „Der Fokus liegt aber erst einmal auf dem Samstagsspiel beim Aufsteiger Wiesbadener THC, da heißt es 60 Minuten Gas zu geben und nicht nur 59, denn wir sind noch nicht im Viertelfinale“, erwartet Martínez beim Schlusslicht eine ähnlich konzentrierte Vorstellung seines Teams wie beim überzeugenden 9:5-Erfolg in München.
Bundesliga Herren
Freitag 20 Uhr: TG Frankenthal – Mannheimer HC
Sonntag 14.30 Uhr: Mannheimer HC – TSV Mannheim
Bundesliga Damen
Samstag 14.30 Uhr: Feudenheimer HC – Mannheimer HC
Sonntag 12 Uhr: Rüsselsheimer RK – Feudenheimer HC