EHL KO16 Spielberichte
MHC-Herren spielen am Freitagabend um den Einzug ins EHL Final 8 – Deutlicher 8:0-Sieg im KO16 gegen den AHTC Wien
Auf der Anlage des Surbiton HC haben die Herren des Mannheimer HC am Donnerstag im KO16-Match der EHL einen überzeugenden 8:0 (4:0)-Sieg gegen den österreichischen Meister AHTC Wien eingefahren und stehen damit am Freitagabend (20 Uhr deutscher Zeit) im KO8 der EHL, wo es gegen den HC Bloemendaal um den Einzug ins Final 8 der EHL an Ostern 2025 geht. Der HC Bloemendaal bezwang am späten Donnerstagabend Teo Hinrichs und seinen neuen Club Real Club de Polo de Barcelona mit 2:1 (2:0). „Was für mich wichtig ist, ist wie wir gewonnen haben. Dieses Spiel war richtig gut, wir hatten eine richtig gute Stimmung, die richtige Einstellung, waren konsequent und demütig, haben über das gesamte Spiel hinweg hart gearbeitet und hatten auch viel Respekt für den Gegner“, lobte ein zufriedener MHC-Herrentrainer Andreu Enrich seine Mannschaft nach dem nie gefährdeten 8:0-Erfolg gegen Wien. „Morgen ist dann ein komplett anderes Thema, denn wir spielen gegen eine supergute Mannschaft. Für uns ist es ein Finale, denn wir wollen an Ostern 2025 im EHL Final 8 sein“, will Enrich nun das Ticket für das EHL-Finalturnier lösen.
Im KO16-Spiel gegen Wien gaben die MHC-Herren von Beginn an den Ton an. So hatte Andreas Rafi bereits nach drei Minuten den ersten Pfostentreffer für die Blau-Weiß-Roten. Raphael Hartkopf holte im Zusammenspiel mit Tim Seagon die erste Strafecke für den MHC heraus. Diesen Versuch von Gonzalo Peillat konnte AHTC-Keeper Lorenzo Rizzi noch parieren, aber nur wenig später folgte Ecker Nummer zwei und diesmal nutzte Gonzalo Peillat die Eckenhereingabe von Linus Müller zum 1:0 (9.). Nach Zuspiel von Raphael Hartkopf zog Ben Hasbach die nächste MHC-Strafecke. Diese Ecke zimmerte Gonzalo Peillat zum 2:0 (11.) ein. Die 13. Minute sollte sich nur für die Österreicher als Unglücksminute herausstellen, als sich Hugo von Montgelas schön über die linke Seite durchsetzte und Andreas Rafi fand, der auf 3:0 (13.) erhöhte. Noch vor Ende des ersten Viertels holte Matteo Poljaric die nächste Strafecke für den MHC, aber dieses Mal konnte Rizzi im AHTC-Tor wieder gegen Gonzalo Peillat parieren (15.). Lenn Hoffmann bediente zu Beginn des zweiten Viertels Ben Hasbach, den die Wiener aber gerade noch daran hindern konnten Gefahr für das AHTC-Tor heraufzubeschwören (16.). In der 22. Minute kamen die Wiener dann auch einmal in den MHC-Schusskreis, aber Florian Simon im MHC-Tor musste sich nicht auszeichnen. Nachdem MHC-Kapitän Jan-Philipp Fischer das 4:0 noch knapp verpasst hatte (24.), durften die Blau-Weiß-Roten wenig später erneut jubeln, als Linus Müller Raphael Hartkopf bediente, der unwiderstehlich per Aggi auf 4:0 (25.) erhöhte. Lenn Hoffmann (26.) und Peer Hinrichs (27.) zwangen Rizzi zu Paraden. Peer Hinrich spielte auf Ben Hasbach, der die nächste MHC-Ecke zog, die auch nach Ansicht des Videobeweises bestand hatte, womit die Wiener ihre Recht nachzuschauen verloren. Ben Hasbach sollte dabei gleich zwei Ecken in Folge haben, aber Rizzi im AHTC-Tor behielt die Oberhand (28.).
In der zweiten Halbzeit kam Adrian Rafi ins MHC-Tor der ebenfalls nichts zu tun bekam, weil die Wiener weiterhin damit beschäftigt waren das eigene Tor zu verteidigen. So sah sich Rizzi in der 37. Minute mit der siebten MHC-Strafecke konfrontiert, konnte den Eckenschuss von Gonzalo Peillat aber mit dem Handschuh abwehren. Moritz Himmler zog Ecke Nummer acht und nach dem Eckenschuss von Andreas Rafi verpasste Linus Müller die Einschusschance knapp (39.). Das es auch ohne Strafecke geht stellte Gonzalo Peillat unter Beweis als er einen Doppelpass mit seinem Schwager Thomas Habif spielte und auf 5:0 (43.) erhöhte. Mario Schachner zog die nächste MHC-Strafecke und den Wiederholungsversuch nutzte Gonzalo Peillat zum 6:0 (44.). Kurz vor Viertelende ließen die Blau-Weiß-Roten eine Serie von drei Ecken ungenutzt, aber zu Beginn des Schlussviertels eroberte Erik Kleinlein den Ball setzte sich durch und bediente Ben Hasbach, der auf Matteo Poljaric weiterleitete und es hieß 7:0 (46.), wobei die Wiener zu Beginn des vierten Viertels mit Lukas Schiesser einen neuen Torhüter gebracht hatten. Dieser musste noch einmal hinter sich greifen, als Ben Hasbach eine Wiederholungsecke nutzte, um auf 8:0 (55.) zu stellen. ma
Die EHL-Reise endet für die MHC-Herren im KO8 – 0:3-Niederlage gegen den HC Bloemendaal
Der Wunsch der MHC-Herren an Ostern 2025 beim Final 8 der EHL mit dabei zu sein, ging leider am Freitagabend nicht in Erfüllung. Nach dem souveränen 8:0-Erfolg am Vortag im KO16 gegen den AHTC Wien, gab es am Freitag auf der Anlage des Surbiton HC gegen den sechsmaligen EHL-Champion HC Bloemendaal eine 0:3 (0:0)-Niederlage im KO8 der EHL, womit die Niederländer den Einzug ins Finalturnier der Euro Hockey League (EHL) schafften. „Insgesamt gesehen war Bloemendaal besser und hat verdient gewonnen. Das ist eine wichtige Erfahrung für unser junges Team. Die Jungs müssen lernen, dass man in solch großen Spielen mit mehr Selbstvertrauen spielen muss. Jetzt haben wir noch fünf wichtige Spiele in der Bundesliga“, konnte MHC-Herrencoach Andreu Enrich seine Enttäuschung über diese bittere Niederlage und ihr zustande kommen nicht verbergen, der schon ein Blick voraus auf den Bundesligaalltag warf.
„Die erste Halbzeit war wirklich schlecht. Ich kenne nicht den Grund dafür, aber die Jungs waren angespannt. Wir waren nicht in der Lage unser Spiel zu spielen und bei eigenem Ballbesitz zu nachgiebig und sehr passiv“, sah Enrich die Blau-Weiß-Roten in den beiden ersten Spielvierteln letztlich nur in der eigenen Defensive wirklich präsent und hier insbesondere die Eckenabwehr. So setzte der HC Bloemendaal offensiv die Akzente, als Casper van der Veen ein Zuspiel und damit auch die frühe Führung für die Niederländer verpasste (2.). Im zweiten Viertel gerieten die Blau-Weiß-Roten immer stärker unter Druck und die Niederländer kamen zur ersten Strafecke, aber Andreas Rafi konnte diese erfolgreich ablaufen und Thomas Habif klärte die Kugel aus der Gefahrenzone (22.). In der 26. Minute verhinderte MHC-Torwart Adrian Rafi mit seiner Parade ein Tor durch Wiegert Schut und Linus Müller konnte schließlich klären. Yannick van der Drift verfehlte das MHC-Tor (29.). Wenig später hatte der HCB eine Strafecke inklusive Wiederholung, aber den Eckenschuss von Marc Miralles konnte Andreas Rafi ablaufen. Kurz vor der Halbzeitpause war es dann sein Bruder Adrian Rafi im MHC-Tor, der die nächste Strafecke von Miralles parierte (30.).
„In der zweiten Hälfte haben wir versucht aggressiver und selbstbewusster zu sein und haben auch mehr Risiken im eigenen Ballbesitz in Kauf genommen, das war besser“, hatte Enrich bei seinem Team nun eine andere Einstellung ausgemacht. „Aber die zweite Hälfte verlief unglücklich. Nach wenigen Momenten, wo wir zunächst selbst in Ballbesitz sind, bekommen wir das Gegentor“, hatte Enrich seine Mannschaft gerade besser ins Spiel kommen sehen, als Nathan Ephraums einen unhaltbaren Schuss in den rechten oberen Torwinkel auspackte und es hieß 0:1 (32.). Für die nun deutlich mutigere Spielweise der Blau-Weiß-Roten stand wenig später ein gutes Zuspiel von Marius Leser auf Ben Hasbach, der die erste MHC-Strafecke zog. Diese wurde wiederholt und Gonzalo Peillat zielte knapp rechts am HCB-Tor vorbei (34.). Linus Müller bediente wenig später Raphael Hartkopf mit einem langen Schlenzball, aber auch Hartkopf zielte am Tor von HCB-Keeper Maurits Visser vorbei (38.). Statt des möglichen Ausgleichs für die Blau-Weiß-Roten erhöhten die Niederländer auf 2:0, als Dennis Warmerdam einen Eckenschuss von Miralles per Stechertor über die Torlinie beförderte (41.). Zu Beginn des Schlussviertels hatten die MHC-Herren die Chance wieder zurück ins Spiel zu kommen, als Marius Leser eine Strafecke für den MHC herausholte. Die Ablage auf Tim Seagon konnte Visser allerdings parieren und Eckenhereingeber Linus Müller verpasste am kurzen Pfosten die Gelegenheit zum Einschuss (47.). In der 53. Minute riskierte Andreu Enrich noch einmal alles und nahm Adrian Rafi zugunsten eines elften Feldspielers aus dem Tor. Dies schien zum Erfolg zu führen, als sich Matteo Poljaric durchsetze und Hugo von Montgelas die Riesenchance zum Anschlusstreffer hatte, aber auf der gegnerischen Torlinie den Ball mit dem Fuß berührte (55.). Fortuna sollte den MHC-Herren an diesem Tag nicht mehr winken, denn nachdem Ben Hasbach an Maurits Visser gescheitert war (58.), machte schließlich erneut Dennis Warmerdam den Deckel auf dieses Spiel, als er zum 3:0 (60.) ins leere MHC-Tor einschoss. ma