SPIELBERICHT Damen Bundesliga RW Köln – MHC 2:4 n.P.
MHC-Damen holen in Köln zwei Punkte – Nach torlosen 60 Minuten wird der Shootout mit 4:2 gewonnen
„Wir spielen Unentschieden und gewinnen dann im Penaltyschießen, ich finde das wichtig, denn zwei Punkte sind nicht drei Punkte“, konnte Nicklas Benecke der Auftritt seiner Mannschaft beim 4:2 (0:0, 0:0)-Erfolg nach Penaltyschießen bei Rot-Weiss Köln nicht so richtig zufriedenstellen. „Die erste Halbzeit war nicht gut von uns, die zweite dann schon, aber da belohnen wir uns dann einfach nicht. Wenn man die zwei Halbzeiten sieht, war es ein verdientes Unentschieden“, konnte sich Benecke nicht wirklich über den Zusatzpunkt im Shootout freuen, ist er doch kein Verfechter davon, dass nun auch in der regulären Saison bei einem Unentschieden nach 60 Minuten ein Penaltyschießen folgt. Dass den Blau-Weiß-Roten nach der 0:1-Niederlage bei Alster nun nach 120 Minuten immer noch kein Tor gelungen ist, erfreut den Meistercoach ebenfalls nicht, wobei am Sonntag (12 Uhr) beim HTC Uhlenhorst Mülheim die Chance besteht, diese Statistik aufzupolieren.
Das Spiel in Köln begann zunächst so gar nicht im Sinne des Deutschen Meisters, denn Rot-Weiss Köln bestimmte zunächst klar die Partie. So holte Nika Hansen eine Strafecke für RWK die Nike Lorenz schoss und die Lisa Schneider im MHC-Tor parierte (9.). Nur wenig später war Lisa Schneider erneut aufmerksam und war gegen Emma Boermans zur Stelle (10.). Die beste Parade im ersten Viertel hatte sich Lisa Schneider allerdings für die 12. Minute aufgehoben, als sie gegen Charlotte von Hülsen mit einer Glanztat die mögliche Kölner Führung verhinderte. Die 13. Minute sollte dann für Carolin Seidel Unglück bringen, als sie unglücklich vom Ball getroffen wurde, Seidel konnte das Spiel zum Glück für die nur mit 17 Spielerinnen in die Domstadt gereisten Blau-Weiß-Roten aber schließlich fortsetzen. 20 Sekunden vor Viertelende hätten die MHC-Damen fast den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, aber bei der ersten MHC-Strafecke scheiterte Lucina von der Heyde mit dem ersten Schuss an RWK-Keeperin Maja Sielaff und auch den Nachschuss konnte Agustina Habif nicht im Kölner Tor unterbringen (15.).
Das zweite Viertel war noch nicht sehr alt, da konnte die MHC-Abwehr Katharina Reuten nur mit zu viel Körpereinsatz an einer Torchance hindern und es gab Siebenmeter für Köln. Nike Lorenz trat an den Punkt, doch ihren halbhoch geschlenzten Ball wehrte Lisa Schneider im MHC-Tor ab und hielt damit das 0:0 (19.) fest. Nur zwei Minuten später spielte die MHC-Torhüterin aufmerksam mit und verhinderte das Katharina Reuten in aussichtsreicher Position an den Ball kam (21.). Die Angriffsbemühungen der Blau-Weiß-Roten blieben indessen zu oft schon im Ansatz hängen und so ging es nach 30 gespielten Minuten torlos in die Halbzeitpause.
Im dritten Viertel kamen die Kölnerinnen zunächst zu Strafecke Nummer zwei, doch die Hereingabe der Rot-Weißen war schlecht und Lucina von der Heyde konnte klären (39.). Die 39. Minute war noch nicht vorbei, da spielte Laura Schubert Naomi Heyn an, die aber an Sielaff im RWK-Tor scheiterte. Die Blau-Weiß-Roten waren nun deutlich besser in der Begegnung, als noch in Hälfte eins und ein Zuspiel von Lucina von der Heyde verpasste Naomi Heyn nur knapp, die ansonsten freistehend zum Abschluss gekommen wäre (42.). Acht Sekunden vor Viertelende holte sich der MHC seine zweite Strafecke, aber Helena Würker konnte die Ecke von Stine Kurz ablaufen (45.).
Zu Beginn des vierten Viertels legten Fiona Felber und Stine Kurz für Pauline Heinz auf, die aber beim Abschluss von Maja Weber gestört wurde (50.). Nur wenig später verpasste Julie Pieper ein Zuspiel von Lucina von der Heyde nur knapp (51.). In der 53. Minute hatte der MHC Strafecke Nummer drei, doch den Versuch von Stine Kurz klärten RWK-Keeperin Maja Sielaff und Helena Würker im Verbund. Kurz danach lag das 1:0 für Köln in der Luft , aber Charlotte von Hülsen schaffte es nicht den Ball kontrolliert in Richtung des in diesem Moment leeren MHC-Tores zu bringen, da Lisa Schneider schon aus dem Tor gekommen war (54.). Die Chance das Spiel innerhalb der 60 Minuten zu ihren Gunsten zu entscheiden, hatten aber auch noch die MHC-Damen,
die zwei Strafecken (55.) und (57.) liegen ließen. So blieb es nach 60 Minuten beim torlosen 0:0, was beiden Mannschaften je einen Punkt bescherte. Um den Zusatzpunkt ging es dann im Penaltyschießen wobei Köln nun Lisa Höllriegl im Shootout ins Tor stellte. Höllriegl musste allerdings viermal hinter sich greifen, denn beim MHC verfehlte nur Lucina von der Heyde im dritten Versuch, als sie über das Tor schoss. Stine Kurz, Fiona Felber, Florencia Habif und Lucia Jimenez verwandelten dagegen sicher, während Lisa Schneider von den vier RWK-Versuchen nur die von Nike Lorenz und Charlotte von Hülsen passieren lassen musste, was den 4:2-Erfolg im Shootout bedeutete.