Spielberichte vom Sonntag, 21. April – Damen bei den Wespen, Herren in Gladbach
MHC-Damen landen zum Hauptrundenabschluss einen Kantersieg – 8:0-Erfolg bei den Wespen
Zum Abschluss der Hauptrunde in der Feldhockey-Bundesliga haben es die MHC-Damen bei den Zehlendorfer Wespen nochmal so richtig krachen lassen. Mit einem 8:0 (4:0)-Sieg in Berlin zeigten sich die Blau-Weiß-Roten am Sonntag schon mal in der Stadt torhungrig, in der man auch am kommenden Wochenende zum Play-off-Auftakt gastiert, steigt doch Spiel eins der Viertelfinalserie beim Berliner HC. „Wir hatten uns ein paar Ziele gesetzt, deswegen haben wir das auch hie und da richtig gut gemacht und auch verdient in der Höhe gewonnen und somit übrigens auch unsere internen Ziele erreicht“, konnte sich MHC-Damentrainer Nicklas Benecke trotz der eher frostig anmutenden Temperaturen in der Hauptstadt für das Spiel seiner Mannschaft sehr erwärmen. „Wir haben den Trip, der immer auch recht aufwendig ist, gut genutzt und uns gut vorbereitet für weitere Aufgaben. Nächste Woche sind wir ja schon wieder in Berlin“, gilt Beneckes Aufmerksamkeit nun dem ersten Viertelfinalspiel in der „Best of three“-Serie beim BHC.
Bei den Zehlendorfer Wespen gaben die MHC-Damen von Beginn an den Ton an und nachdem Aina Kresken über das ZW-Tor gezielt hatte (3.), scheiterten Anissa Korth und Charlotte Gerstenhöfer mit einer Doppelchance an ZW-Torhüterin Nora Rabe (5.). Nachdem auch Charlotte Hendrix Rabe nicht überwinden konnte (7.), war es schließlich Charlotte Gerstenhöfer die eine scharfe Hereingabe von MHC-Kapitänin Stine Kurz in den Schusskreis per Stecher zum 1:0 (9.) ins Tor der Berlinerinnen beförderte. Wenig später durfte sich Lisa Schneider im MHC-Tor gegen Lena Keller behaupten (9.). Die Chance noch im ersten Viertel zu erhöhen, ließen die Blau-Weiß-Roten auch wegen vier ungenutzter Strafecken verstreichen.
Zu Beginn des zweiten Viertels verfehlten Verena Neumann (16.) und Lucia Jimenez (18.) das Tor der Wespen jeweils nur knapp. Nachdem Charlotte Gerstenhöfer Strafecke Nummer fünf herausgeholt hatte, wurde diese verstoppt und ging zunächst außerhalb des Schusskreises. Der MHC blieb aber in Ballbesitz und Lucia Jimenez traf satt zum 2:0 (20.). Lisa Schneider parierte gegen Nele Lammers (23.). Auf der anderen Seite bediente Fiona Felber Nadine Kanler, die den Ball gekonnt mit der kleinen Rückhand zum 3:0 (25.) ins ZW-Tor beförderte. Die Berlinerinnen hatten sich noch nicht berappelt, da bediente Verena Neumann schon Pauline Heinz zum 4:0 (26.). Nach Zuspiel von Lucia Jimenez zwang Carolin Seidel ZW-Keeperin Nora Rabe zu einer Glanzparade (26.). Lisa Schneider hielt gegen Charlotte Stapenhorst und war anschließen auch bei zwei ZW-Strafecken nicht zu überwinden (27.), womit es zur Halbzeit beim 4:0 für den MHC blieb.
Im dritten Viertel verpasste es das Benecke-Team den Vorsprung auszubauen,. So verpasste zunächst Naomi Heyn eine Gelegenheit (31.), Pauline Heinz verfehlte aus aussichtsreicher Position das Tor (33.) und Charlotte Gerstnhöfer schoss über das gegnerische Gehäuse (36.). Nach Vorarbeit von Julia Hemmerle war auch Nadine Kanler das Glück nicht hold, als sie an Rabe scheiterte (43.). Auch Lucina von der Heyde konnte die Torfrau der Wespen nicht überwinden (44.). In der 44. Minute vergaben die Wespen bei zwei Strafecken die Gelegenheit auf die Anzeigetafel zu kommen.
Auch im Schlussviertel ließen die MHC-Damen zunächst weitere Torgelegenheiten aus, ehe Stine Kurz eine Strafecke zum 5:0 (54.) einschweißte. Der Druck auf die Wespen wurde nun immer größer und Charlotte Gerstenhöfer machte mit dem 6:0 (57.) das halbe Dutzend voll. In der 58. Minute packte Lucia Jimenez das 7:0 oben drauf. Nachdem die Wespen eine Strafecke vergeben hatten (59.), blieb der Schlusspunkt Lucina von der Heyde vorbehalten, die in der Schlussminute auf 8:0 (60.) erhöhte. ma
MHC-Herren mit spätem 2:1-Sieg in Mönchengladbach – Justus Weigand trifft beim Comeback doppelt
Es war am Sonntag in Mönchengladbach wohl nicht ganz das Spiel, dass sich die MHC-Herren zum Hauptrundenabschluss erhofft hatten, denn beim Gruppenletzten Gladbacher HTC mühten sich die Blau-Weiß-Roten zu einem späten 2:1 (0:0)-Auswärtssieg. So sah es bis zehn Sekunden vor Spielende tatsächlich so aus, als könnte der Außenseiter den MHC beim Stand von 1:1 ins Penaltyschießen zwingen und damit zumindest einen Punkt sicher in Mönchengladbach behalten. Etwas mehr als 20 Sekunden vor Spielende nahm aber MHC-Herrentrainer Andreu Enrich Torhüter Adrian Rafi aus dem Tor, um eine künstliche Überzahl zu schaffen. Diese Maßnahme wurde belohnt, als Justus Weigand zehn Sekunden vor dem Ende tatsächlich noch den Siegtreffer zum 2:1 (60.) markierte. „Wir freuen uns über die drei Punkte in Gladbach. Im Spiel haben wir es uns selbst schwer gemacht. In einigen Situationen waren wir auf den letzten 25 Metern nicht gut genug und wurden etwas unruhig, weil wir das Tor nicht gemacht haben. Dann begann die zweite Halbzeit schlecht für uns, als sie da gleich getroffen haben. Aber die Jungs haben hart gearbeitet und am Ende haben wir es in der letzten Minute mit der letzten Aktion im Spiel geschafft“, weiß Andreu Enrich dass in der anstehenden Viertelfinalserie gegen den HTHC gerade auch mentale Stärke gefordert sein wird, besonders in Spiel eins in Hamburg.
Die MHC-Herren hatten am Sonntag in Mönchengladbach erstmals wieder alle drei Weltmeister mit an Bord, denn neben Gonzalo Peillat und Teo Hinrichs durfte nach seiner Verletzung auch Justus Weigand wieder in der Feldhockey-Bundesliga ran. Die erste Chance für die Blau-Weiß-Roten hatte aber Danny Nguyen (4.). Viele Tormöglichkeiten sollte es in den ersten 15 Spielminuten aber nicht geben, da hatte das zweite Viertel dann schon etwas mehr zu bieten, wobei es erneut Danny Nguyen war, der Gefahr vor dem Tor des Gladbacher Keepers Jens Blüthner herauf beschwor (16.). In der 17. Minute kam der MHC dem 1:0 überaus nah, als Raphael Hartkopf Moritz Himmler bediente, dessen Versuch aber Jimmy Schiefer noch vor der GHTC-Torlinie klären konnte! Marius Leser (20.) und Teo Hinrichs (21.) konnten Blüthner ebenso wenig überwinden, wie wenig später Gonzalo Peillat, der mit seinem Eckenschuss am Torwart der Mönchengladbacher scheiterte (24.).
Die zweite Halbzeit begann dann genau so, wie man es sich beim MHC nicht gewünscht hatte, als Jimmy Schiefer die Gastgeber mit 1:0 (32.) in Führung brachte. Gelegenheiten von Marius Leser (33.), Justus Weigand (34.) und Tim Seagon (35.) hatten für die Blau-Weiß-Roten hingegen keinen Treffer zur Folge. Bei einer MHC-Strafecke zielte Gonzalo Peillat dann etwas zu hoch in den Abwehrspieler (40.) und auch diese Möglichkeit war vertan. Mit dem bis dato schönsten Spielzug der Begegnung fiel aber dann doch der Ausgleich, als Erik Kleinlein Justus Weigand frei spielte und dieser den MHC mit dem 1:1 (41.) endlich auf die Anzeigetafel brachte. Ab der 58. Minute gab es eine Serie von drei Strafecken für den MHC, aber Wei Adams kratzte den dritten Versuch regelkonform von der eigenen Torlinie (59.). Die Zeit wurde nun knapp, aber das Penaltyschießen sollte es bekanntermaßen nicht mehr geben, weil die künstliche Überzahl in Person von Justus Weigand mit dem 2:1 (60.) fruchtete. ma