Spielberichte der Viertelfinalspiele
Titelfoto von „Lana Schrader Fotografie“
MHC-Herren ziehen erneut ins Final Four in Frankfurt ein! 10:7-Sieg bei HTCU
„Über das was das Team gezeigt hat sind wir sehr glücklich. Wir haben seit Dienstag mit Training und Videostudium, wo wir uns verschiedene Situationen betrachtet haben, sichergestellt dass jeder gut vorbereitet ins Spiel gegangen ist. Die Spieler haben unseren Gameplan perfekt in die Tat umgesetzt. Das war ein sehr gutes Spiel von allen Jungs“, war MHC-Herrentrainer Andreu Enrich nach dem 10:7 (4:2)-Auswärtssieg im Viertelfinale beim HTC Uhlenhorst Mülheim stolz auf sein ganzes Team, das dem Coach mit dem erneuten Einzug ins Final Four ein besonderes Geschenk zum 40. Geburtstag bereitete. Mit dem Viertelfinalerfolg an der Ruhr hat man dabei am kommenden Samstag (16.30 Uhr) in Franfurt am Main auch gleich die Halbfinalrevanche gegen den Titelverteidiger Harvestehuder THC gebucht.
Als Zweiter der Südgruppe mussten die Blau-Weiß-Roten am Samstag auswärts beim Westsieger HTC Uhlenhorst Mülheim ran. Von der Heimkulisse des HTCU ließen sich Blau-Weiß-Roten aber von Beginn an nicht beeindrucken und nach Zuspiel von Tim Seagon erzielte Kapitän Jan-Philipp Fischer rasch das 1:0 (1.) für den MHC. Lukas Mertgens gelang zwar wenig später das 1:1 (3.) für Mülheim, aber davon zeigte sich das Enrich-Team unbeeinflusst, als Mario Schachner die MHC-Führung mit dem 2:1 (5.) wiederherstellte. In der 11. Minute verpassten es die MHC-Herren durch Luis Holste und Erik Kleinlein eine Strafecke inklusive Wiederholung zum Ausbau der Führung zu nutzen und so schien die Welt für die Gastgeber wieder in Ordnung, als Henrik Mertgens kurz vor Ende des ersten Viertels auf 2:2 (15.) stellte.
Im zweiten Viertel stellten die Blau-Weiß-Roten den Westsieger aber weiterhin vor Probleme und Luis Holste sorgte mit dem 3:2 (20.) für die erneute Führung. Zwar blieben danach zwei Strafecken (24./25.) ungenutzt, aber Mario Schachner überwand HTCU-Keeper Felix Damberger wenig später aus dem Feld zum 4:2 (26.), was auch den Halbzeitstand darstellte.
Das dritte Viertel begann dann zunächst nach dem Geschmack der Hausherren als Michel Kammann zunächst auf 3:4 (32.) verkürzte und obwohl MHC-Torwart Florian Simon die richtige Ecke ahnte, nutzte Henrik Mertgens einen Siebenmeter zum 4:4 (33.). Mitten in die Freude der Mülheimer schlug aber Nico Reichert zum 5:4 (33.) zurück. Diese Führung sollte wiederum Henrik Mertgens zum 5:5 (35.) ausgleichen können, aber es sollte das letzte Mal in diesem Viertelfinalduell sein, dass der HTCU die Anzeigetafel ausgeglichen gestaltete. So holten sich die Blau-Weiß-Roten beim Stand von 5:5 eine Strafecke, die Variante landete bei MHC-Kapitän Jan Philipp Fischer, dessen Versuch die Uhlenhorster nur mit dem Körper am Einschlag hindern konnten und es gab Siebenmeter für den MHC! Nachdem die MHC-Siebenmeter in der Südgruppe nicht eben unter die Rubrik Erfolgsgeschichte einzuordnen waren, änderte sich dies nun im Viertelfinale, denn Jossip Anzender verwandelte zum 6:5 (40.). Nico Reichert erhöhte kurz vor Ende des dritten Viertels auf 7:5 (44.). Im vierten Viertel nahmen die Hausherren in der 56. Minute Torhüter Felix Damberger zugunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor. Wie schon im Derby gegen den TSVMH am vergangenen Sonntag, zeigten sich die MHC-Herren auf diese künstliche Überzahl gut eingestellt und mit dem 8:5 (57.) ins leere HTCU-Tor machte Nico Reichert den Mülheimern einen dicken Strich durch die Rechnung. Der HTCU spielte natürlich ohne Torwart weiter. Als Marius Leser dann einen Siebenmeter für den MHC herausholte, durfte Felix Damberger natürlich zurück ins Tor, aber das hinderte Jossip Anzeneder nicht daran auch den zweiten Siebenmeter zum 9:5 (58.) zu verwandeln. Danach ging Felix Damberger wieder aus dem Kasten und erneut war es Marius Leser, der diesmal eine Strafecke zog, die Tim Seagon mit etwas Glück zum 10:5 (59.) verwandelte. Zwar gelangen den Mühlheimern durch Malte Hellwig (60.) und Robert Robert Duckscheer (60.) noch zwei späte Tore zum 10:7, aber diese waren letztlich nicht mehr als Ergebniskosmetik und die MHC-Herren durften den Halbfinaleinzug bejubeln. ma
MHC-Damen lösen im Shootout das Ticket fürs Final Four! – 4:2 nach Penaltyschießen gegen RWK
Die Reise zum Final Four um die Deutsche Hallenhockeymeisterschaft am 27./28. Januar werden die MHC-Herren nicht alleine antreten, denn auch die MHC-Damen haben am Samstag erneut die DM-Endrunde in Frankfurt am Main gebucht. Wie in den beiden Viertelfinalduellen zuvor gegen Rot-Weiss Köln war dabei die Entscheidung nach 60 Minuten noch nicht gefallen und so ging es beim Stand von 2:2 (1:2) ins Penaltyschießen, das die MHC-Damen mit 2:0 gewannen und damit im Viertelfinale einen 4:2 (2:2, 1:2)-Sieg nach Penaltyschießen bejubeln durften und es damit am kommenden Samstag (12 Uhr) in der Mainmetropole im Halbfinale mit dem UHC Hamburg zu tun bekommen. „Natürlich freuen wir uns dass wir es ins Final Four geschafft haben, aber unser bestes Hockey haben wir nicht gezeigt. Wir sind in der ersten Halbzeit in unseren Aktionen an vielen Stellen zu langsam und kommen nicht so richtig ins Spiel. In der zweiten Halbzeit war das dann schon deutlich besser. Nicht erst im Penaltyschießen war Leonie Weißenberger heute der Garant für uns“, wusste MHC-Damentrainer Nicklas Benecke, dass sein Team im Shootout letztlich auch das nötige Quäntchen Glück hatte und mit Torhüterin Leonie Weißenberger einen überaus wichtigen Rückhalt.
Den Start ins Spiel verschlief der Südmeister in der stark frequentierten Irma-Röchling-Halle dabei gegen die Gäste aus der Domstadt völlig. So erwischte der Westzweite aus Köln einen Blitzstart ins Spiel als Katharina Reuten nach gerade einmal sieben Sekunden mit dem ersten Torschuss die Rot-Weissen mit 1:0 (1.) in Führung brachte. Die Rheinländerinnen blieben dran und so nutzte Anna Küskes die erste RWK-Strafecke um auf 0:2 (3.) zu stellen. Charlotte Hendrix hatte kurz vor Ende des ersten Viertels dann noch eine gute Gelegenheit, scheiterte aber an RWK-Keeperin Lisa Höllriegl (15.).
Zu Beginn des zweiten Viertels konnte auch Nadine Kanler Höllriegl nicht überwinden (16.). Aber auch MHC-Torhüterin Leonie Weißenberger war gegen Katharina Reuthen zur Stelle (19.). Aina Kresken hatte danach eine gute Chance für den MHC, zielte aber knapp rechts am Kölner Tor vorbei (22.). Im Gegenzug verhinderte Leonie Weißenberger mit einer Glanzparade gegen Katharina Hüls das mögliche 3:0 für Köln (22.). Charlotte Hendrix holte die erste Strafecke für den MHC und verwandelte diese auch gleich zum wichtigen 1:2 (25.). Das war auch gleichzeitig der Halbzeitstand.
Nach der Halbzeitpause holten sich Köln eine weitere Strafecke (33.). Den Eckenschuss von Fee Mazkour konnte Aina Kresken nur mit dem Fuß ablaufen und so folgte die Wiederholungsecke, die Kresken traf, wonach zum Ärger der Kölnerinnen aber auf Freischlag für den MHC entschieden wurde (34.). In der 40. Minute folgte die nächste Strafecke für die Gäste, wobei Nadine Kanler den Eckenschuss von Anna Küskes spektakulär auf der Torlinie Überkopf mit dem Schläger entschärfte (41.). Danach gab es Gelb für die bereits mit Grün verwarnte Katharina Reuten und die Westdeutschen waren für zwei Minuten in Unterzahl (42.). MHC-Kapitänin Fiona Felber leitete das Powerplay der Blau-Weiß-Roten ein. Anissa Korth spielte über die Bande auf Charlotte Hendrix weiter und deren Zuspiel schoss Julie Pieper zum umjubelten 2:2-Ausgleich (42.) ein. Im Schlussviertel hatten die Kölnerinnen noch weitere Strafecken. In der 53. Minute war die Eckenhereingabe der Gäste aber nicht gut. In der 59. Minute konnte der Versuch von Charlotte von Hülsen zwar abgelaufen werde, aber es gab Wiederholungsecke für Köln. Diesmal entschärfte erneut Nadine Kanler den Eckenschuss von Fee Mazkour auf der eigenen Torlinie (59.) und sorgte damit nach 60 Minuten für ein 2:2-Unentschieden. So musste das Penaltyschießen die Entscheidung über den Halbfinaleinzug bringen. Charlotte Hendrix begann für den MHC und verwandelte zum 3:2. Sophie Prumbaum trat für Köln an und Leonie Weißenberger hielt! Nun war Fiona Felber für den MHC an der Reihe und traf zum 4:2! Fee Mazkour musste nun für Köln treffen, aber sie schoss am Tor vorbei und es gab Blau-Weiß-Roten Jubel, denn die dritte MHC-Schützin musste erst gar nicht mehr ran, weil das Final Four schon gebucht war. ma