Olympiasieger Gonzalo Peillat ist nun deutscher Staatsbürger
Der seit sechs Jahren in Mannheim lebende und für den Mannheimer HC in der Bundesliga spielende Abwehrspieler und Eckenspezialist Gonzalo Peillat, 29, hat Mitte Februar die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Der gebürtige Argentinier, der mit den „Los Leones“ 2016 in Rio Olympiasieger wurde, hat zudem Interesse bekundet, zukünftig für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen.
„Gonzalo ist eine interessante Option“
DHB-Sportdirektor Dr. Christoph Menke-Salz
DHB-Sportdirektor Dr. Christoph Menke-Salz: „Wir setzen natürlich weiterhin auf unser weltweit einmaliges, stetig weiterentwickeltes Nachwuchsförderkonzept, denn darin liegt die Basis all unserer Erfolge. Wenn sich aber ein Ausnahme-Athlet wie Gonzalo Peillat aus eigenem Antrieb für die deutsche Staatsbürgerschaft entscheidet und auch noch das Interesse bekundet, für die Honamas zu spielen, ist das für uns eine interessante Option. Deshalb haben wir beim Welthockeyverband die Erlaubnis beantragt, dass er für die Honamas spielen darf. Natürlich müsste er sich dann wie alle anderen im Team von André Henning mit guten Leistungen in die Mannschaft spielen.“
Gonzalo Peillat, der mit dem Mannheimer HC 2017 deutscher Feldhockeymeister wurde, spricht Deutsch und fühlt sich in Mannheim heimisch. Als Strafeckenspezialist hat er sich weltweit einen Namen gemacht. Sowohl bei der WM 2014, als auch bei Olympia 2016 in Rio wurde er bester Turnier-Torschütze.
„Ich wohne und arbeite schon über sechs Jahre in Deutschland, wo ich die meiste Zeit des Jahres verbringe, daher plane ich meinen Lebensmittelpunkt weiterhin in Mannheim“, sagt Gonzalo Peillat selbst. „Nur weil ich nun den deutschen Pass habe, heißt das nicht, dass ich Teil des Teams bin. Ob ich für Deutschland spielen kann, entscheidet André als Bundestrainer. Damit ich wirklich spielen kann, muss ich ein Mehrwert für die Mannschaft sein und mir meinen Platz verdienen. Ich hatte eigentlich für mich abgeschlossen, noch einmal international zu spielen. Dass sich diese Möglichkeit nun ergeben könnte, ist auch für mich überraschend.“