MHC-Herren fehlt im Halbfinale gegen Polo die Durchschlagskraft

MHC-Herren fehlt im Halbfinale gegen Polo die Durchschlagskraft

MHC-Herren fehlt im Halbfinale gegen Polo die Durchschlagskraft – Nach 0:3-Niederlage geht es am Sonntag in Bonn nun gegen den HTHC im Spiel um Platz drei um den EHL-Platz

Für die MHC-Herren ist der Traum vom Meistertitel beim Final Four in Bonn ausgeträumt, denn obwohl die Blau-Weiß-Roten lange Zeit das Halbfinalspiel gegen den Hamburger Polo Club ganz gut in der Hand zu haben schienen, fehlte dem Spiel nach vorne am Samstag das nötige Quäntchen Glück und damit letztlich auch die nötige Durchschlagskraft. „Wir hatten unsere Eintritte in den Schusskreis, wir hatten unsere Strafecken, wir hatten die Chancen das Spiel zu gewinnen. Letztlich war Polo heute einfach effektiver als wir und hat sehr stark verteidigt, während uns einfach auch das nötige Glück im Abschluss gefehlt hat“, sah MHC-Herrentrainer Andreu Enrich sein Team am Samstag durchaus auch im Pech, ließ sich der ehemalige MHC-Goalie Niklas Garst im Tor der Hamburger doch gleich bei fünf Ecken nicht überwinden und das obwohl einige Versuche von Gonzalo Peillat keineswegs schlecht waren.

Beide Mannschaften ließen in der Defensive zunächst nur wenig zu. Ein guter Ball von Chris Held in der 8. Minute fand aber nicht das gedachte Ziel, den Paul Zmyslony kam nicht an den Ball. „Wir haben heute zwar schon lange Zeit das Spielgeschehen bestimmt, aber letztlich fehlte uns einfach zu oft der letzte Pass, der dann Gefahr herauf beschwört“, gab sich den auch MHC-Abwehrspieler Philipp Huber ebenso selbstkritisch, wie Gonzalo Peillat. „Wir hätten vielleicht schon früher wie in den letzten fünf Minuten spielen und einfach mehr riskieren sollen“, bedauerte Peillat, dass es den MHC-Herren am Samstag nicht gelang trotz des vielen Ballbesitzes mehr Gefahr vor dem HPC-Tor heraufzubeschwören. Die erste Strafecke dieses Halbfinales hatte der HPC, doch ihre Effizienz an diesem Tag konnten die Hanseaten hier noch nicht präsentieren (20.).

Polo deutete zu Beginn der zweiten Hälfte seine Gefährlichkeit durch Konter an, als Paul Smith ein Zuspiel von Max Silanoglu nur hauchdünn verpasste, der sonst frei vor MHC-Torwart Lukas Stumpf aufgetaucht wäre (32.). In der 39. Minute hatte dann allerdings das Enrich-Team die große Möglichkeit mit 1:0 in Führung zu gehen, als die Blau-Weiß-Roten eine Serie von drei Strafecken in Folge hatten. Zwei der Versuche entschärfte dabei der bereits erwähnte HPC-Goalie Niklas Garst.  Die Strafe für das Auslassen dieser Gelegenheiten folgte quasi fast auf dem Fuß, als Niklas Weiher und der ehemalige MHC-Spieler Jan-Hendrik Bartels einen Konter einleiteten den Constantin Staib zum 1:0 (45.) für Polo nutzte. „Polo steht tief im Raum, wenn man gegen sie in Führung geht, dann müssen sie das irgendwann aufgeben, aber wenn du gegen sie in Rückstand gerätst, dann wird es umso schwerer“, wusste MHC-Coach Andreu Enrich, dass dem ersten Tor in dieser Begegnung letztlich eine besondere Bedeutung zukam.

Den Schwung des Führungstores nahmen die Hamburger auch ins Schlussviertel mit und zu Beginn des vierten Teilabschnitts nutzte der HPC seine zweite Strafecke in Person von Lasse Mink zum 2:0 (47.). Zwar konnte Lukas Stumpf den ersten Schuss von Kane Russell noch abwehren, aber Mink nahm erfolgreich den Nachschuss. Beim MHC zeigte sich dann bei der vierten Strafecke, dass das Schussglück diesmal nicht auf Mannheimer Seite stand, denn einen keineswegs schwachen Eckenschuss von Gonzalo Peillat entschärfte Garst glänzend (50.). Die Uhr lief nun mehr und mehr gegen die MHC-Herren und um den 0:2-Rückstand noch zu drehen, nahm Enrich Lukas Stumpf aus dem Kasten, um einen zusätzlichen Feldspieler zu bringen. Nachdem sich Chris Held eine Riesenchance zum Anschlusstor geboten hatte (53.), verlagerte sich das Spiel rasch auf die andere Seite und Paul Smith markierte mit dem Tor zum 3:0 (53.) die Vorentscheidung in diesem Spiel, denn die Hoffnung noch einmal heranzukommen zerschlug sich spätestens in der 57. Minute, als auch die fünfte MHC-Ecke nicht den Weg ins Tor der Norddeutschen fand. Am Sonntag (11.30 Uhr) geht es für die MHC-Herren nun im Spiel um Platz drei gegen den Harvestehuder THC darum, die Saison mit einem EHL-Platz zu beenden, schließlich darf der Sieger des kleinen Finales in der europäischen Königsklasse antreten.

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