Die MHC Damen werden gegen Düsseldorf Vize-Meisterinnen

Die MHC Damen werden gegen Düsseldorf Vize-Meisterinnen

Foto: Dirk Markgraf

MHC Damen - DHC 1:2

MHC-Damen müssen auf den zweiten Meistertitel im Feld warten – 1:2-Endspielniederlage gegen den Düsseldorfer HC

Das Unternehmen Titelverteidigung endete für die MHC-Damen beim Final Four 2024 in Bonn am Pfingstsonntag erst im Finale, denn da mussten sich die Blau-Weiß-Roten dem Düsseldorfer HC mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Schon vor zwei Jahren hatte man in Bonn im Finale gegen den DHC verloren, ehe man im vergangenen Jahr auf eigener Anlage den ersten Titel im Feld bejubeln durfte. „Unsere Niederlage war heute verdient“, hatte sich MHC-Damentrainer Nicklas Benecke zum Abschluss einen besseren Auftritt seines Teams gewünscht, das gegen den DHC aber am Sonntag im ersten Viertel zunächst an den schwachen Auftakt tags zuvor im Halbfinale gegen Rot-Weiss Köln anknüpfte und ebenso wie gegen Köln früh in Rückstand geriet. „Wir haben gewusst dass sie auf Konter spielen und haben darauf vor dem Spiel fünf Mal hingewiesen und doch kassieren wir das frühe Gegentor bei einem Wechsel durch einen Konter“, ärgerte sich Benecke, weil er diese Geschehnisse als vorhersehbar empfand. „Düsseldorf schießt zweimal auf unser Tor und zweimal ist er drin. Außer der einen Ecke gab es in diesem Spiel für Lisa Schneider nichts abzuwehren“, wusste Benecke dass die Düsseldorferinnen nicht viel brauchen um ihre Tore zu erzielen und man sie deshalb besser nicht dazu einladen sollte.

Am Ende einer erneut starken Feldhockey-Bundesligasaison blieb den MHC-Damen der ganz große Lohn diesmal also versagt. Auch wenn die Finalniederlage natürlich weh tat und auch für Tränen sorgte, darf man auch auf die Vizemeisterschaft 2024 stolz sein, die dadurch versüßt wird, dass ab dieser Saison auch der Vizemeister bei den Damen in der EHL antreten darf und damit nach der sehr gelungenen EHL-Premiere mit der Endspielteilnahme an Ostern 2024 die MHC-Damen auch in der kommenden Saison wieder in der Königsklasse ran dürfen. „Wir haben uns wieder für die EHL qualifiziert, das war schon wichtig für uns“, ließ Agustina Habif die Aussicht auf die Spiele auf  höchster europäischer Clubebene die Finalniederlage zwar nicht vergessen, aber sie schmeckte nicht ganz so bitter wie in den letzten Jahren, als der Damenvizemeister nur in der EuroHockey Club Trophy ran dürfte, wo die MHC-Damen auch zweimal bis ins Finale vorstießen. Die Endspielniederlage in Bonn tat dennoch besonders weh, weil wohl jeder im MHC Anissa Korth, Lisa Schneider und auch Nicklas Benecke den Abschied mit einem Titelgewinn gegönnt hätte, wobei Nicklas Benecke ja nicht ganz weg ist, er wird im Club künftig andere Aufgaben übernehmen, nimmt sich jetzt aber erst einmal eine kleine Auszeit für die Familie.

Eine Auszeit nahmen sich die MHC-Damen leider auch erneut im ersten Viertel, als Lilly Stoffelsma einen Pass von Stine Kurz abfing und Mabel Brands das frühe 1:0 (5.) für Düsseldorf erzielte. Die Strafeckenabwehr der Blau-Weiß-Roten stand allerdings gut und ließ keinen weiteren Düsseldorfer Treffer zu. Im zweiten Viertel hatte dann die angeschlagen ins Spiel gegangene Nadine Kanler (23.) und Lucina von der Heyde (24.) die Gelegenheiten auszugleichen und schließlich war es Charlotte Gerstenhöfer, die mit dem 1:1 (27.) für den umjubelten Ausgleich sorgte. In der zweiten Halbzeit brachte Lucy Zich den DHC aber erneut in Führung, als sie zum 2:1 (38.) für die Rheinländerinnen traf. Ein Treffer der nach Ansicht des Videobeweises bestand hatte, war es doch umstritten ob Zich den Ball im Schusskreis berührt hatte. Lucina von der Heyde holte eine Strafecke für den MHC heraus, aber Stine Kurz konnte mit ihrem Eckenschuss Femke Jovy im DHC-Tor nicht überwinden (41.). Im Schlussviertel hatte Aina Kresken die Gelegenheit zum 2:2-Ausgleich, verfehlte aber das Düsseldorfer Tor (55.). Noch in der 55. Minute verließ Lisa Schneider das MHC-Tor zugunsten einer zusätzlichen Feldspielerin. Verena Neumann konnte aber DHC-Torfrau Femke Jovy nicht bezwingen (57.). Mit einer spektakulären Rettungsaktion verhinderte Anissa Korth dass Lilly Stoffelsma ins verwaiste MHC-Tor traf, doch die Sekunden rannen von der Uhr und das Spiel war vorbei! ma

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