Aus der RNZ vom 20. Oktober „Der Absturz geht weiter“
Die Herren des Mannheimer HC kassieren gegen den Hamburger Polo Club eine 2:5-Pleite – Die Abstiegszone ist bedrohlich nah
Mannheim. (leo) Der TSV Mannheim schwimmt in der Hockey-Bundesliga weiterhin auf der Erfolgswelle. Das Team von Trainer Héctor Martínez bezwang in einer bis zum Abpfiff hart umkämpften Begegnung den bisherigen Tabellenzweiten UHC Hamburg mit 2:1 (1:0) und schob sich mit dem erneuten Heimerfolg auf Platz vier vor.
Beim Wiedersehen mit ihrem langjährigen Torjäger Nicolas Proske, der seit dieser Saison für die Hanseaten erfolgreich den Schläger schwingt, hatte Marius Haber sein Team beim Saisondebüt des lange verletzten Kapitäns Moritz Rothländer kurz vor dem Seitenwechsel in Führung gebracht, die Jakob Brilla drei Minuten nach Wiederanpfiff per Strafecke – es war sein achter Saisontreffer – auf 2:0 ausbaute. Doch mehr als das Anschlusstor wollte den Hanseaten auch dank starker Abwehrarbeit der Gastgeber nicht gelingen, letztlich blieben die drei Zähler verdient unterm Fernmeldeturm. „Das war eine Top-Leistung meiner Mannschaft gegen ein Team, das sich momentan im Flow befindet“, war der spanische Coach zufrieden.
Dagegen musste der Mannheimer HC eine ganz bittere 2:5 (0:2)-Heimpleite gegen den Meisterschaftsfavoriten Hamburger Polo Club hinnehmen, der damit wieder die Führung in der Beletage übernahm. Die Hanseaten, in deren Mannschaft mit Jan-Hendrik Bartels, Luca Müller, Justus Weigand (alle MHC) sowie Paul Kaufmann (TSV) vier ehemalige Mannheimer standen, lagen bereits nach zehn Minuten durch zwei Strafeckentreffer in Front und kontrollierten anschließend die Begegnung.
Überhaupt waren diese Standards letztlich spielentscheidend. Während Polo bei vier Versuchen, dreimal einnetzte, konnte sich der MHC bei acht Versuchen durch Tim Seagon und Gonzalo lediglich zweimal auf die Anzeigetafel bringen. Da war aber die Partie längst entschieden. Erneut in der Abwehr schmerzlich vermisst wurde Linus Müller, der sich aber im Aufbautraining befindet. Darauf hofft auch Trainer Andreu Enrich vor den letzten drei Begegnungen in diesem Herbst, denn sein MHC ist mittlerweile auf den letzten Play-off-Platz zurückgefallen und bedrohlich an die Abstiegszone herangerückt.
In der Bundesliga der Damen hat der Mannheimer HC seine Spitzenposition durch einen klaren 4:0 (1:0)-Heimerfolg über den Bremer HC gefestigt und gleichzeitig seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf das Verfolgerfeld behauptet. „Wir kommen gegen einen sehr tief stehenden Gegner etwas schwer ins Spiel, haben es danach aber mit schnellem Kontakten ordentlich gemacht und nur noch das eine oder andere Tor liegenlassen“, kommentierte Co-Trainer Jörn Henkel die Partie, in der die Tore auf das Konto von Nadine Kanler (2), Lucina von der Heyde und Ines Wanner gingen.

Auch Mario Schachner (l.) und Moritz Himmler konnten die Heim-Niederlage des MHC nicht verhindern. F: pix