MHC-Damen greifen am Sonntag gegen den Düsseldorfer HC nach dem Titel – Ende des Halbfinalfluches für Nicklas Benecke!

MHC-Damen greifen am Sonntag gegen den Düsseldorfer HC nach dem Titel – Ende des Halbfinalfluches für Nicklas Benecke!

Der Traum vom deutschen Meistertitel lebt für die MHC-Damen, die im DM-Halbfinale in der heimischen MHC-Arena am Samstag einen 5:4 (1:1, 0:0)-Sieg über Rot-Weiss Köln feierten und damit am Sonntag (13 Uhr) im DM-Finale auf eigener Anlage auf den Düsseldorfer HC treffen, der seinerseits den Titelverteidiger Club an der Alster im Penaltyschießen mit 3:2 (0:0, 0:0) besiegte. Beide Finalisten stehen auch schon als EHL-Teilnehmer fest. Die MHC-Damen machten es letztlich sogar unnötig spannend, gehörte doch die zweite Halbzeit fast gänzlich den Blau-Weiß-Roten. „Im ersten Viertel haben wir noch nicht so gut gespielt, aber im zweiten Viertel kamen wir dann besser ins Spiel und in der zweiten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft“, strahlte MHC-Damencoach Nicklas Benecke ob des Sieges voller Freude, schließlich hatte sein Team gerade dessen Halbfinalfluch beendet, war Benecke doch bisher in der Jugend und bei den Erwachsenen bei acht Halbfinalteilnahmen stets der Einzug ins DM-Endspiel verwehrt geblieben. „Ich genieße jetzt diesen Moment und die Mannschaft hatte sich diesen Halbfinalsieg heute  auch verdient“, konnte Benecke seine Damen für ihren beherzten Einsatz nur loben. Den MHC-Damen tat dabei gut das Charlotte Gerstenhöfer wieder mitwirken konnte. „Sie ist für unsere Mannschaft eine ganz wichtige Spielerin und sie bringt ja nicht nur charakterlich viel mit, wenn man sich nur mal ihren verwandelten Penalty betrachtet“, konnte Benecke am Samstag aber nicht nur auf Gerstenhöfer bauen.

Im ersten Viertel hatte zunächst aber Köln mehr vom Spiel, doch bei zwei Strafecke ließ sich MHC-Torhüterin Lisa Schneider nicht überwinden. In den zweiten 15 Minuten entwickelte der MHC dann mehr Drang in Richtung gegnerisches Tor, aber zwingende Torchancen sollten in Hälfte eins auf beiden Seiten dann doch eher Mangelware bleiben. „In der ersten Hälfte haben wir die Chance verpasst mit einer Führung in die Pause zu gehen. In der zweiten Hälfte haben wir dann aber nicht mehr gut gespielt. Für viele in unserer Mannschaft war es die erste Endrundenteilnahme, das hat man doch gemerkt“, sah RWK-Damencoach Markus Lonnes wie sich das Bild in den zweiten 30 Minuten gehörig ändern sollte, stand sein Team doch nun mächtig unter Druck. Die erste MHC-Strafecke führte in der 35. Minute zu einem Siebenmeter, doch Lucina von der Heyde scheiterte an Nationaltorhüterin Julia Sonntag. Auch gegen Julia Meffert (40.) und Sonja Zimmermann (41./ Strafecke) war Sonntag zur Stelle.

Statt nach dem starken dritten Viertel selbst vorne zu liegen gab es zu Beginn des vierten Viertels eine kalte Dusche für die MHC-Damen, als Rebecca Grote einen ebenfalls aus einer Strafecke resultierenden Siebenmeter zum 1:0 (47.) für Köln nutzte. Die Blau-Weiß-Roten ließen das Wasser dieser kalten Dusche aber rasch abperlen, als Julia Meffert eine Strafecke herausholte und Sonja Zimmermann diese zum hoch verdienten 1:1 (49.) nutzte. Die MHC-Damen hatten danach noch drei weitere Ecken, doch der Siegtreffer sollte in den 60 Minuten nicht mehr fallen.

So musste das Penaltyschießen entscheiden. Nachdem Nike Lorenz für RWK getroffen hatte, verwandelte Sonja Zimmermann den ersten MHC-Penalty quasi im zweiten Anlauf, denn da sie bei ihrem Versuch von Sonntag gefoult wurde gab es Siebenmeter und der saß zum 2:2. Danach waren für Köln noch Paula Brux und Rebecca Grote erfolgreich, während Lisa Schneider die Versuche von Camille Nobis und Pia Maertens zunichte machte. Für den MHC trafen noch Charlotte Gerstenhöfer und Martina Cavallero, während Lucina von der Heyde und Florencia Habif kein Glück hatten. Somit ging der Shootout in die Verlängerung und hier erzielte Sonja Zimmermann das 5:4, während Lisa Schneider den Versuch von Nike Lorenz am Tor vorbei lenken konnte, das war der Sieg und das DM-Finale für die MHC-Damen!

Mannheimer HC – Rot-Weiss Köln 5:4 nP (1:1, 0:0)

Tore:
0:1 Rebecca Grote (47., 7m)
1:1 Sonja Zimmermann (49., KE)

Penalty-Schießen:
Nike Lorenz (getroffen, 1:2)
Sonja Zimmermann (getroffen, 2:2)
Camille Nobis (scheitert am Torwart)
Lucina van der Heyde (trifft die Latte)
Paula Brux (getroffen, 2:3)
Charlotte Gerstenhöfer (getroffen, 3:3)
Pia Maertens (scheitert am Torwart)
Martina Cavallero (getroffen, 4:3)
Rebecca Grote (getroffen, 4:4)
Florencia Habif (scheitert am Torwart)
Sonja Zimmermann (getroffen, 5:4)
Nike Lorenz (scheitert am Torwart)

Ecken: 7 (1 Tor) / 2 (0 Tore)

Grüne Karten: Rebecca Grote, RWK (23., unsportliches Verhalten)

Schiedsrichter: F. Jung / L. Oßwald / P. Ostwaldt (Video)

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