Knapp war´s, spannend war´s und leider war es auch tragisch – MHC-Herren verpassen durch Niederlage im Penaltyschießen das Finale!

Knapp war´s, spannend war´s und leider war es auch tragisch – MHC-Herren verpassen durch Niederlage im Penaltyschießen das Finale!

Knapper als nach Penaltyschießen kann man nicht verlieren, doch ein Trost konnte diese Erkenntnis für die MHC-Herren am Samstagabend nicht sein, ging doch der Traum auf eigener Anlage im DM-Finale zu stehen und wie 2017 den Titel zu holen mit einem 5:6 (2:2, 1:1) nach Penaltyschießen gegen den HTC Uhlenhorst Mülheim bereits im Halbfinale zu Ende. „Es tut weh nachdem man 60 Minuten gut gespielt hat dann im Penaltyschießen auszuscheiden. Trotzdem bin ich mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden, denn wir haben das Spiel gehabt dass wir wollten, indem wir Mülheim nur wenige Chancen gegeben haben. Wir hatten mehr Ecken als sie und haben das Spiel gut kontrolliert“, stimmte MHC-Herrentrainer Andreu Enrich letztlich das Endergebnis nicht aber die Leistung seiner Mannschaft traurig, denn bei seinem ersten Final Four in Deutschland wäre der ehemalige spanische Nationalspieler mit den MHC-Herren nur zu gerne ins DM-Endspiel am Sonntag gegen Rot-Weiss Köln eingezogen.

Dem Finale kamen die Blau-Weiß-Roten dabei ganz nahe, denn als Guido Barreiros als fünfter Schütze für den MHC antrat hätte er mit einem erfolgreichen Versuch für die Blau-Weiß-Roten den Einzug ins Endspiel klarmachen können, doch das Glück war dem Argentinier nicht hold, der Lennart Küppers im HTCU-Tor nicht überwinden konnte. So ging das Penaltyschießen in die Verlängerung und dort wurde dann die Reihenfolge gewechselt und nun musste der MHC vorlegen. Nachdem Teo Hinrichs unter den ersten fünf Schützen den ersten Penalty erfolgreich verwandelt hatte, blieb im sechsten Versuch Küppers der Sieger und als Timm Herzbruch anschließend traf, da war der Traum vom DM-Finale im eigenen Wohnzimmer für die MHC-Herren ausgeträumt. Neben Teo Hirichs hatten unter den ersten fünf Schützen auch Raphael Hartkopf und Justus Weigand getroffen und Jean Danneberg konnte die Versuche von Benedikt Fürk und Tobias Matania entschärfen. Im Spiel war es Timm Herzbruch der Malte Hellwig in der 13. Minute zum 1:0 für den HTCU bediente. Die Reaktion der MHC-Herren ließ allerdings nicht lange auf sich warten. So konnten die Mülheimer eine Strafecke von Gonzalo Peillat nur mit dem Fuß abwehren und die erneute Strafecke nutzte der Argentinier in der 14. Minute zum 1:1-Ausgleich. Danach blieb Eckenabwehr des HTCU aber zunächst recht stabil und konnte vier weitere Versuche entschärfen. Gegen Ende des dritten Viertels war es dann erneut Malte Hellwig der zum 2:1 (44.) für den HTCU traf. Schmerzhaft wurde es kurz danach auch, als HTCU-Kapitän Tobias Matania sich 47 Sekunden vor Ende des dritten Viertels Danny Nguyen unsanft in den Weg stellte, der lange behandelt werden musste bevor er ins Spiel zurückkehren konnte. Matania sah dafür Grün und der MHC nahm nun Torhüter Lukas Stumpf bis zum Ende dieses Viertels heraus, um zwei Mann mehr auf dem Feld zu haben, doch ein Tor sollte den Blau-Weiß-Roten nicht gelingen. Im Schlussviertel holte Andreu Enrich dann denn nun im Kasten stehenden Jean Danneberg zugunsten eines weiteren Feldspielern vom Platz und diesmal fruchtete die Maßnahme, als die MHC-Herren ihre sechste Ecke herausholten. Gonzalo Peillat schlug wieder zu und erzielte den umjubelten 2:2-Ausgleich (57./ Strafecke). Danach ging Jean Danneberg natürlich wieder zurück ins Tor. Ein weiterer Treffer sollte in der Schlussphase nicht mehr fallen und so musste das Penaltyschießen darüber entscheiden, wer Rot-Weiss Köln am Sonntag im DM-Finale gegenübersteht, hier fehlte den Blau-Weiß-Roten dann bekanntermaßen das nötige Quäntchen Glück und eine extralange Bundesligaspielzeit fand für die MHC-Herren im Halbfinale ihr Ende. Als punktbestes Team das nicht Meister oder Vizemeister geworden ist, haben die MHC-Herren sich den dritten deutschen Startplatz in der EHL geholt, was dieser am Ende letztlich wert sein wird muss sich allerdings erst noch zeigen, ist doch gerade bei den Herren das Format für die EHL-Saison 2021/2022 noch unklar.

Uhlenhorst Mülheim – Mannheimer HC 6:5 nP (2:2, 1:1)

Tore: 1:0 Malte Hellwig (13.)  
1:1 Gonzalo Peillat (14., KE)
2:1 Malte Hellwig (44.)  
2:2 Gonzalo Peillat (57., KE)

Penalty-Schießen:
Timm Herzbruch (getroffen, 3:2)  
Teo Hinrichs (getroffen, 3:3)
Malte Hellwig (getroffen, 4:3)  
Raphael Hartkopf (getroffen, 4:4)
Benedikt Fürk (scheitert am Torwart)  
Justus Weigand (scheitert am Torwart)
Jan Schiffer (getroffen, 5:4)  
Linus Müller (getroffen, 5:5)
Tobias Matania (scheitert am Torwart)  
Guido Barreiros (scheitert am Torwart) 
Teo Hinrichs (schießt vorbei)
Timm Herzbruch (getroffen, 6:5) 

Ecken:1 (0 Tore) / 6 (2 Tore)

Grüne Karten: Benedikt Fürk, UM (42., unsportliches Verhalten)
Tobias Matania, UM (45., Foulspiel)

Schiedsrichter:O. Ingwersen / T. Meissner / B. Göntgen (Video)

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