FHC-Damen verlieren zweimal knapp – Dem 1:2 beim TSVMH folgt ein 4:5 n.P. gegen den TuSLi
Dass am Wochenende trotz zweier guter Leistungen letztlich nur ein Punkt für die FHC-Damen heraussprang, zeigt, wie eng es in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga Süd zugeht. So hatte FHC-Trainer Tobias Herre schon am Freitagabend nach dem mit 1:2 (0:1) knapp verlorenen Derby beim TSV Mannheim Hockey eine starke Leistung seiner Mannschaft gesehen, der auch Kapitänin Denise Hechler wieder zur Verfügung stand. „An der Leistung der Mannschaft gibt es nichts auszusetzen, außer dass wir uns nicht dafür belohnt haben“, bedauerte Herre, dass es im Flutlichtspiel am Freitagabend keinen zählbaren Lohn für sein Team im Spitzenspiel gab. So ließen die FHC-Damen bereits im ersten Viertel eine Strafecke inklusive Wiederholung ungenutzt, als Yevheniya Kernoz das von Celine Hochstetter gehütete TSVMH-Tor verfehlte (8.). Die Gastgeberinnen zeigten sich kaltschnäuziger und Lotte Nafzger überwand Johanna Schek im FHC-Tor zum 1:0 (20.) für den TSVMH. Pauline Himmler zog die nächste Strafecke für den FHC und diesmal parierte Celine Hochstetter den Eckenschuss von Kernoz glänzend (22.). In der 29. Minute hatte auch der TSVMH eine Strafecke, die aber ebenfalls kein Tor brachte, und es blieb zur Halbzeit beim 0:1 aus FHC-Sicht.
Im dritten Viertel setzte der FHC die Turnerinnen früh unter Druck und holte sich auch den Lohn dafür in Form eines Tores, als es nach einem Foul an Marlene Margraf Siebenmeter gab. Denise Hechler schritt an den Punkt und verwandelte sicher zum 1:1 (36.). „Im dritten Viertel haben wir richtig gut gespielt“, konnte sich Herre allerdings ärgern, dass sein Team mitten in der Drangphase eine Strafecke für den TSVMH zuließ. Beim Eckenschuss von Kira Schanzenbecher sahen die Unparteiischen eine Fußabwehr auf der Torlinie und es gab Siebenmeter für die Gastgeberinnen, den Schanzenbecher auch mit etwas Glück gegen Johana Schek zum 2:1 (39.) im FHC-Tor versenkte. Im Schlussviertel kamen die FHC-Damen offensiv dann nicht mehr so zum Zug, auch weil die Unparteiischen Tobias Herre zunächst mit Grün und dann mit Gelb bedachten (56.). So brachte die Herausnahme von Johana Schek nicht wirklich eine Überzahl und das Derby ging knapp verloren.
Vom Glück verfolgt waren die FHC-Damen auch am Sonntag nicht, als man den TuS Lichterfelde in der MHC Arena zu Gast hatte. „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit unser Leistung. Ich fand, dass wir ein Topspiel gemacht haben, uns viele Chancen herausgespielt haben und über 60 Minuten unsere Leistung gebracht haben, aber uns vorne leider wieder nicht belohnt haben. Die Eckenausbeute ist ein Thema, die Chancenverwertung ist ein Thema, aber sonst kann ich den Mädels nichts vorwerfen“, musste sich Herren mit seiner Mannschaft beim 4:5 (0:0, 1:1) nach Penaltyschießen mit einem Punkt begnügen. Das Spiel stand unter keinem guten Stern. So hatte FHC-Torhüterin Johana Schek noch die frühe Gästeführung durch Merle Wenger verhindert (5.), musste zu Beginn des zweiten Viertels aber verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für sie kam Talina Bivona ins Tor (16.). Der FHC kam im zweiten Viertel zu einer Strafecke, aber der Versuch von Jule Koßwig wurde abgelaufen (22.). Im dritten Viertel legte Annemarie Chladek Julia Ullrich das 1:0 (36.) für den TuSLi auf. Jule Reimold zog eine Strafecke für den FHC, aber auch deren Wiederholung fand nicht den Weg ins Gästetor, als Jule Koßwig rechts am Tor vorbei zielte (45.). Die FHC-Damen erhöhten im Schlussviertel noch einmal den Druck und Pauline Himmler packte eine „Aggi“ aus, die Emma Paul im TuSLi-Tor parierte (50.). In der 52. Minute gab es wieder eine FHC-Strafecke, die trotz dreimaliger Wiederholung nicht den Weg ins Tor fand. Talina Bivona ging schließlich aus dem Kasten (56.). Emma Förter zog die Strafecke für den FHC und Leah Lörsch belohnte die Mühen mit dem umjubelten Eckentor zum 1:1-Ausgleich (56.), womit nach den 60 Minuten zumindest ein Punkt bei den FHC-Damen blieb. Im Penaltyschießen ging es um den zweiten Punkt. Dabei trafen Emma Himmler, Yevheniya Kernoz und Luisa Höfling-Conradi für den FHC, aber der TuSLi war sogar viermal erfolgreich und gewann. ma