Spannendes Finale um den Gruppensieg
MHC oder TSV: Wer erkämpft sich das Heimrecht für die K.o.-Runde der Herren-Hockey-Bundesliga?
Punktgleich, nur durch die Tordifferenz getrennt, gehen die beiden Mannheimer Vereine in den am Sonntag (14 Uhr) zeitgleich terminierten letzten Hauptrunden-Spieltag der Hockey-Bundesliga. Da beide bereits das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft erreicht haben, wird jetzt nur noch die Frage beantwortet, wer als Gruppenerster Heimrecht gegen Ost-Vizemeister Zehlendorfer Wespen erhält und wer als Zweiter zum Ost-Titelträger Berliner HC reisen muss.
Spitzenreiter Mannheimer HC ist Gast beim Münchner SC, der ohne Abstiegssorgen aufspielen kann. Dennoch wird der Tabellenvierte trotz zuletzt drei Niederlagen in Folge mehr Widerstand leisten als bei der 1:10-Niederlage im Hinspiel. „Das ist ein Finale für uns, denn wenn wir gewinnen, dann sind wir höchst wahrscheinlich Gruppensieger. Daher werden wir die Begegnung sehr ernsthaft angehen“, wird Trainer Andreu Enrich dabei auch denjenigen Akteuren eine Chance geben, die bisher weniger Spielzeit hatten. Ausfallen wird aufgrund einer Knöchelverletzung der mit bisher 13 Saisontreffern zweitbeste Torschütze Tim Seagon.
16 Tore müsste der TSV Mannheim aufholen, falls er einerseits sein Heimspiel in der Primus Valor Arena gegen die stark abstiegsgefährdete TG Frankenthal gewinnen und auf der anderen Seite auch der MHC in München siegreich sein sollte. „Der Gegner kämpft um sein Überleben in der ersten Liga, und daher müssen wir auf unserem höchsten Level spielen“, weiß Trainer Héctor Martínez. „Unabhängig davon gilt es unser Spiel weiter zu entwickeln, an den Stellschrauben zu drehen und die Hinrunde mit einem guten Gefühl zu beenden.“
In der Damen-Bundesliga ist der letzte Hauptrundenspieltag zeitgleich am Sonntag (12 Uhr) angesetzt, wobei die Entscheidungen bereits gefallen sind. Spitzenreiter Mannheimer HC will beim Zweiten Münchner SC nicht nur ungeschlagen bleiben, sondern sich schon einmal fürs Viertelfinale am 28. Januar zuhause gegen den Ost-Vizemeister – vermutlich die Zehlendorfer Wespen – einspielen. „Das ist noch einmal ein cooler Test, denn München will sich auch fürs Viertelfinale vorbereiten, und beide Mannschaften haben Lust, noch einmal alles auf die Platte zu bringen“, sagt Trainer Nicklas Benecke. Der Coach will den Kader zum Einsatz bringen, der eine Woche später das K.o.-Spiel in der Runde der letzten Acht bestreitet.
Um Platz drei geht es im Derby zwischen dem TSV Mannheim und dem Feudenheimer HC. Bei einem Sieg könnte der TSV mit der „Filiale“ des MHC den Platz tauschen, Feudenheim genügt dagegen bereits ein Unentschieden. Das strebt der FHC auch an, Trainer Christian Wittler und sein junges Team blicken aber auch so auf eine tolle Saison zurück. „Wir sind schließlich mit dem Ziel Klassenerhalt angetreten, und den hatten wir schon drei Spieltage vor Schluss erreicht.“ Weiterhin fraglich ist die verletzte ukrainische Nationalspielerin Yevheniya Kernoz.
„Wir können im letzten Heimspiel völlig befreit aufspielen, das wird allen noch einmal richtig Spaß machen“, ist sich der Trainer des TSV Mannheim, Sven Lindemann, sicher. „Trotz der drei Niederlagen in den letzten zehn Tagen werden wir selbstbewusst in die Partie gegen den FHC gehen, schließlich konnten wir das Hinspiel deutlich mit 8:1 gewinnen.“
Bundesliga, Sonntag 14 Uhr: TSV Mannheim – TG Frankenthal, Münchner SC – Mannheimer HC.
Bundesliga Damen, Sonntag 12 Uhr: TSV Mannheim – Feudenheimer HC, Münchner SC – Mannheimer HC.