MHC-Herren starten mit Sechs-Punkte-Wochenende
Spiel in Wiesbaden nach 0:3-Rückstand gedreht
„Ich bin als Trainer überrascht, denn diese jungen Spieler spielen besser, als ich es erwartet hatte. Nicht nur taktisch, sondern sie haben auch eine sehr gute Disziplin und arbeiten hart und konstant. Ihre Einstellung geht nicht verloren, wenn die Dinge im Spiel gerade mal nicht so laufen, sondern sie sind solide“, versetzte die für die Hallenrunde neu formierte junge MHC-Herrentruppe Coach Andreu Enrich nicht nur mit dem 7:4-Heimsieg vom Freitagabend gegen den SC Frankfurt 1880 schon ein wenig in Erstaunen, sondern auch am Samstag mit dem 4:3 (0:2)-Auswärtssieg beim Wiesbadener THC, als man einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand noch in einen Sieg verwandelte.
Den Gastgebern aus Wiesbaden war dabei anzumerken, dass es ein besonderer Tag in der Clubgeschichte war, erstmals im Hockey-Oberhaus mitzuwirken und das gleich mit einem Heimspiel gegen den, wenn auch personell deutlich veränderten, Titelverteidiger. So kam am Samstag in der hessischen Landeshauptstadt Moritz Polk im MHC-Dress zu seinem Hallenhockey-Bundesligadebüt. Die Euphorie versuchte der Aufsteiger aus Wiesbaden zu Beginn des Spiels auch früh zu nutzen, als Florian Simon, der in der ersten Halbzeit das MHC-Tor hütete, schon in der ersten Spielminute gegen Joel Correia zur Stelle sein musste. Jossip Anzeneder antwortete allerdings rasch für die Blau-Weiß-Roten, als er seinerseits WTHC-Torwart David Haas prüfte (3.). Danach bekamen die MHC-Herren das Spiel aber mehr und mehr in den Griff, allein ein Tor wollte nicht fallen.
„Nach dem Sieg gegen Frankfurt bestand ein bisschen die Gefahr sich heute etwas zurückzulehnen, aber das haben wir nicht gemacht und von Beginn an gut gespielt. Wiesbaden hat eine gute Mannschaft und war zunächst effizienter als wir“, musste Andreu Enrich erst einmal mitansehen wie Joel Banthien das erste Bundesligator in der WTHC-Geschichte erzielte und auf 1:0 (18.) stellte. Die Stimmung der WTHC-Fans sollte wenig später weiter steigen, als Joel Correia das 2:0 (20.) folgen ließ. Mit diesem Resultat ging es auch in die Halbzeitpause.
In den zweiten 30 Minuten hütete Lukas Stumpf das MHC-Tor. Der riskierte in der 36. Minute gegen den heranstürmenden Niels Dreier Kopf und Kragen, aber das Spiel lief weiter und Leon Lindemann traf zum 3:0 (36.) für die Gastgeber. Die Blau-Weiß-Roten ließen sich dadurch aber nicht erschüttern und nach Vorarbeit von Moritz Polk brach Marius Leser mit dem 3:1 (37.) endlich den Bann. Der Druck der MHC-Herren auf die Wiesbadener wurde nun größer und größer und auch mit dem nötigen Quäntchen Glück bogen die Blau-Weiß-Roten das Spiel im Schlussviertel noch zu ihren Gunsten um. So verwertete zunächst Moritz Himmler die Vorarbeit von Tim Seagon zum 3:2-Anschlusstreffer (50.). In der 53. Minute stellte Jossip Anzender dann mit einer Strafecke den 3:3-Ausgleich her und in der 58. Minute war es erneut Jossip Anzender, der mit einem weiteren Strafeckentor das Spiel mit dem 4:3 für den MHC umbog und für das Sechs-Punkte-Wochenende zum Ligaauftakt sorgte.