MHC-Herren: Knappe 4:5-Niederlage gegen RW Köln

MHC-Herren: Knappe 4:5-Niederlage gegen RW Köln

MHC-Herren können das Ticket fürs Final Four in Stuttgart nicht lösen – 4:5-Niederlage in einem packenden Viertelfinale gegen Rot-Weiss Köln

Die Saison in der Hallenhockey-Bundesliga wollten die MHC-Herren eigentlich erst am kommenden Wochenende beenden, wenn mit dem Final Four in Stuttgart (8./9. Februar) der Höhepunkt der Hallenrunde ins Haus steht. Dafür hätte am Samstag in der Irma-Röchling-Halle aber im Viertelfinale ein Heimsieg gegen Rot-Weiss Köln her gemusst, doch der Südmeister mussten sich dem Vize aus der Westgruppe nach einem packenden Duell knapp mit 4:5 (3:3) geschlagen geben. Die Enttäuschung war nach der Schlusssirene entsprechend groß, hatten sich die Blau-Weiß-Roten für die Hallenrunde doch einiges vorgenommen. „In der ersten Halbzeit machen wir ein richtig gutes Spiel. Da hat sich jeder an den Gameplan gehalten, dafür muss ich dem gesamten Team ein Lob aussprechen. Es war klar, dass es in diesem Spiel auch darum gehen wird, in den Zweikämpfen dagegen zu halten und das haben wir getan. Leider hat Rot-Weiss die Fehler genutzt, die uns unterlaufen sind. Anfang der zweiten Halbzeit waren wir dann nicht mehr so gut im Spiel und haben in den Zweikämpfen nicht mehr so gut ausgesehen. Das hat sich dann geändert, als wir den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers herausgenommen haben“, sah MHC-Coach Matthias Becher einen aufopferungsvollen Kampf seines Teams, der am Ende nicht belohnt wurde.

Justus Weigand unmittelbar nach dem verlorenen Viertelfinale.

In der mit 500 Zuschauern ausverkauften Irma-Röchling-Halle begann die Begegnung dabei erstmal nicht im Sinne der Blau-Weiß-Roten, denn schon nach wenigen Sekunden zogen die Gäste aus Köln die erste Strafecke und nachdem der Schuss von Johannes Große nur mit dem Körper abgewehrt werden konnte (1.) hieß es in der Folge gleich Strafecke Nummer zwei für die Gäste. Diesmal landete der Schuss von Große an einem Mannheimer Fuß auf der Torlinie und es gab Siebenmeter für die Rot-Weissen. Jonas Gomoll trat an und ließ Jean Danneberg im MHC-Tor beim 0:1 (2.) keine Chance. Die Reaktion der MHC-Herren auf diesen Rückstand ließ allerdings nicht lange auf sich warten, als sich Jossip Anzender in den Kölner Schusskreis durchtankte und mit einem echten Pfund Victor Aly im Kölner Tor zum umjubelten 1:1 (3.) überwand. Eine Strafecke kurze Zeit später ließen die Blau-Weiß-Roten aber ungenutzt, als Raphael Hartkopf das Tor verfehlte (5.). Auf der anderen Seite war Jean Danneberg gegen Jonas Gomoll (9.) zur Stelle. Danneberg war auch in der 14. Minute zur Stelle, als er eine Kölner Wiederholungsecke entschärfte.
„Wir bekommen da die Ecken zu einfach gegen uns, haben aber eine gute Eckenabwehr um Jean Danneberg“, wusste Matthias Becher, dass man es den Kölnern hier schwerer machen musste. In der 17. Minute hatte aber der MHC per Strafecke die Gelegenheit zum 2:1, doch obwohl die Abwehrformation der Gäste schon zwei Spieler in den gegnerischen Schusskreis schicken musste, behielt Victor Aly gegen Luis Holste die Oberhand. In der 22. Minute war Aly dann aber erneut geschlagen, als Pat Harris zunächst am RWK-Keeper scheiterte, den Nachschuss aber sehenswert zum 2:1 versenkte. Diesmal hatten allerdings die Rheinländer eine schnelle Antwort parat, als Thies Ole Prinz ebenso sehenswert rasch das 2:2 (22.) markierte. Nachdem beide Teams Strafecken nicht nutzen konnten, war es erneut Patrick Harris, der diesmal die Kugel im ersten Versuch zur 3:2-Führung für den MHC versenkte. Diese Führung konnte der MHC aber nicht mit in die Pause nehmen, denn in der Schlussminute von Halbzeit eins nutzte Florian Pelzner eine Strafecke zum 3:3 (30.).

Luis Holste kämpft um den Ball vor restlos ausverkauftem Haus.

In der zweiten Hälfte gaben dann zunächst die Gäste den Ton an und der MHC tat sich im Spiel nach vorne schwer. „Da sind wir nicht mehr so gut nach vorne gekommen und vielleicht müssen wir da einfach schon mehr riskieren“, befand MHC-Doppeltorschütze Pat Harris. So nutzte Johannes Große einen Strafecke zum 4:3. Die Kölner konnten diesen Vorsprung noch ausbauen, als Jonas Gomoll auf 5:3 (42.) erhöhte. „Wir haben ja vergleichsweise früh den Torhüter gezogen und haben dann sehr druckvoll gegen starke Kölner agiert“, nahm Becher Danneberg in der 51. Minute zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Parkett. Aus diesem Druck entstand eine Strafecke die Paul Zmyslony zum 4:5 (55.) in die Kölner Maschen hämmerte. Als Timm Haase in der 59. Minute im gegnerischen Schusskreis gelegt wurde blieb die Pfeife der Unparteiischen allerdings stumm. „Ich habe keine Ahnung warum es da keinen Siebenmeter gab“, war Timm Haase einfach nur traurig dass ihm die DM-Endrunde in Stuttgart versagt blieb, denn den Viertelfinalsieg bejubelte am Ende Rot-Weiss Köln.

Mannheimer HC – Rot-Weiss Köln 4:5 (3:3)

Tore:
0:1 Jonas Gomoll (7m, 2.)
1:1 Jossip Anzeneder (3.)
2:1 Patrick Harris (22.)
2:2 Thies Prinz (22.)
3:2 Patrick Harris (28.)
3:3 Florian Pelzner (KE, 30.)
3:4 Johannes Große (KE, 34.)
3:5 Jonas Gomoll (42.)
4:5 Paul Zmyslony (KE, 55.)

Ecken: 3 (1 Tore) / 9 (2 Tore)
Zuschauer: 500
Schiedsrichter: T. Otto / R. Pleißner

MHCtv | Viertelfinale MHC-Herren – RWK | Das ganze Spiel in voller Länge:

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