MHC-Herren bieten Rot-Weiss Köln zu spät Paroli – 1:4-Heimniederlage gegen den Meister
„Zu Beginn des Spiels waren wir nicht da, da haben wir das Gegenteil von dem gemacht, was wir vorher besprochen hatten. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann gut gemacht, aber es geht darum über das gesamte Spiel Konstanz zu zeigen, daher geht der Sieg heute zurecht an Köln“, wusste MHC-Herrencoach Andreu Enrich dass sich bei der 1:4 (1:3)-Heimniederlage gegen den Meister Rot-Weiss Köln schon die Anfangsphase zur schweren Hypothek für den Spielverlauf entwickeln sollte. So hatte sich Hugo von Montgelas seinen Einstand bei den MHC-Herren dann wohl doch etwas anders vorgestellt, während Guido Barreiros mit einem Muskelfaserriss von draußen zuschauen musste.
Gutes bekam Barreiros dabei zunächst nicht zu sehen, denn die erste Strafecke für Köln nutzte Elian Mazkour zum 1:0 (8.). Die Blau-Weiß-Roten wirkten auch nach diesem Gegentor nicht gut organisiert und hatten nur drei Minuten später Glück, als die Rheinländer nur den Pfosten trafen und MHC-Goalie Lukas Stumpf beim Nachschuss das mögliche 0:2 verhinderte (11.). Doch kurz vor Viertelende klingelte es erneut im MHC-Tor, als Thies Ole Prinz seinen Schläger in eine scharfe Hereingabe von Mats Grambusch hielt und per Stechertor in der MHC Arena auf 2:0 (14.) für die Gäste erhöhte. Zu Beginn des zweiten Viertels hatte Peer Hinrichs Pech, als er ein Zuspiel von Hugo von Montgelas nur knapp verpasste. In der 25. Minute sah die MHC-Abwehr erneut nicht gut aus, als sich Elian Mazkour im Mannheimer Schusskreis frei entfalten konnte und Lukas Stumpf beim 0:3 erneut das Nachsehen gab. „So frei darf er da nicht stehen“, bemängelte den auch MHC-Coach Andreu Enrich. Noch gaben sich die Blau-Weiß-Roten nicht geschlagen und von Montgelas zog die erste Strafecke für den MHC (28.). Der erste Versuch von Gonzalo Peillat wurde von einem Fuß der Kölner gestoppt und auch die Wiederholungsecke landete an einem Fuß der Gäste, diesmal allerdings auf der Torlinie! Den daraus resultierenden Siebenmeter verwandelte Gonzalo Peillat im Duell gegen den belgischen Nationalgoalie Vincent Vanasch zum 1:3 (28.) und brachte damit die Hoffnung ins blau-weiß-rote Lager zurück.
Diese Hoffnung erhielten aber zu Beginn der zweiten Halbzeit einen heftigen Dämpfer, als es bereits in der 32. Minute einen durchaus diskussionswürdigen Siebenmeter für Rot-Weiss Köln gab. „Ich selbst habe diese Situation nicht gesehen und werde mir das Video nochmal anschauen. Der Siebenmeter hat uns aber letztlich heute den entscheidenden Nackenschlag versetzt“, bedauerte Andreu Enrich, denn Christopher Rühr ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und erhöhte auf 4:1 (32.) für Köln. Die Hausherren gaben nicht auf, aber der Berg den es nun zu erklimmen galt war schon sehr hoch. Dass er nicht noch höher wurde verhinderte Tim Seagon, als er eine RWK-Strafecke von Tom Grambusch ablief (35.). Als Marius Leser sich schön durchsetzte und bei seinem Abschluss gleich zweimal hintereinander deutlich hörbar von einem Kölner Schläger am eigenen Krummstock getroffen wurde, gab es zunächst Vorteil und dann gar nichts, der so gebremste Abschluss war kein Problem für RWK-Torwart Vincent Vanasch (37.). In der 41. Minute handelte sich Aron Flatten auf Kölner Seite Grün ein, aber daraus konnte der MHC kein Kapital schlagen. In der 45. Minute waren die Blau-Weiß-Roten dann dem zweiten Treffer nahe, doch die Hereingabe von Teo Hinrichs verpasste Raphael Hartkopf knapp.
Zu Beginn des Schlussviertels fand Jossip Anzeneder Justus Weigand, aber Vanasch war zur Stelle (46.). Das der durchgebrochene Teo Hinrichs, obwohl er behindert wurde, keinen Pfiff für sich erhielt, sorgte auf den Rängen nicht eben für Freude (52.). 3:54 Minuten vor Spielende kam dann auf Kölner Seite der ehemalige MHC-Torwart Jean Danneberg an alter Wirkungsstätte zwischen die Torpfosten. Doch es war Lukas Stumpf der die nächste Torhüteraktion hatte, als er gegen Moritz Trompertz parierte (57.). In der 58. Minute holte Linus Müller noch eine Strafecke für den MHC, die aber auch nicht mehr den zweiten MHC-Treffer brachte. Elian Mazkour hätte Sekunden vor Schluss sein drittes Tor des Tages erzielen können, verfehlte aber freistehend das MHC-Tor (60.).