MHC-Herren: Ärgerliches 1:1-Unentschieden beim Hamburger Polo Club
Die Schlussecke kostet die MHC-Herren den Sieg
Duelle zwischen den MHC-Herren und dem Hamburger Polo Club sind meist enge Spiele und da machte auch die Bundesligapartie am Samstag in Hamburg keine Ausnahme. Letztlich endete das Aufeinandertreffen zwischen den von Matthias Witthaus gecoachten Hanseaten 1:1 (0:0)-Unentschieden. Bis zur letzten Aktion des Spiels schienen die Blau-Weiß-Roten dabei sogar alle drei Punkte bei Polo mitnehmen zu können, doch mit der von Kane Russell verwandelten Schlussecke nach Zeitablauf schafften die Gastgeber tatsächlich noch den 1:1-Ausgleich (60.).
„Es ist natürlich schade das hier eine durchaus umstrittene Entscheidung das Spiel noch verlängert hat, aber wir hätten es gar nicht mehr zu dieser Situation in unserem Kreis kommen lassen dürfen“, ärgert MHC-Co-Trainer Peter Maschke dass die Blau-Weiß-Roten überhaupt die Situation zuließen, die zur Strafecke für Polo führte und am Ende zwei schon fast sicher geglaubte Punkte kostete. Die MHC-Herren waren selbst erst in der 53. Minute durch ein von Gonzalo Peillat verwandelte Strafecke mit 1:0 in Führung gegangen. Dabei hatte der amtierende Olympiasieger dem ehemaligen MHC-Torwart Niklas Garst im Hamburger Kasten keine Chance gelassen. „Nach diesem Tor wollten wir noch ein zweites schießen, da haben wir dann etwas die Ordnung verloren, das sollte uns so nicht passieren“, verbuchte Maschke dies auch unter Lerneffekt im Hinblick auf das DM-Viertelfinale im Mai. Eine grüne Karte gegen Philipp Huber half den Hanseaten zusätzlich noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren, die 3:04 Minuten vor Ende Niklas Garst zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers aus dem Tor nahmen und bekanntermaßen in letzter Sekunde noch zum Ausgleich kamen.
Beim Wiedersehen mit den ehemaligen MHClern Matthias Witthaus, Tomas Prochazka, Jan-Hendrik Bartels und Niklas Garst gestaltete sich die erste Halbzeit doch recht ausgeglichen, wobei große Torchancen eher selten waren. Im zweiten Viertel hatten dann die von Andreu Enrich gecoachten MHC-Herren aber ein richtig gute Gelegenheit zum 1:0, als Linus Müller in der 25. Minute mit einem langen und präzisen Pass Chris Held in Szene setzte, der allein auf Niklas Garst zulief, doch den HPC-Torwart konnte Held nicht überwinden. Polo hatte kurz vor der Halbzeitpause seine bis dato größten Torgelegenheiten, als die Hamburger in der 28. Minute eine Serie von vier Strafecken hatten, nach der von Prochazka geschossenen vierten Strafecke landete der Ball auch per Stecher im Mannheimer Tor, doch die Hausherren hatten den Ball nicht außerhalb des Schusskreises gestoppt und so wurde auch dieser Versuch wiederholt und diesmal misslang den Norddeutschen schon die Hereingabe.
Nach der Halbzeitpause setzten im dritten Viertel dann fast ausschließlich die MHC-Herren die Akzente im Spiel. So setzte Teo Hinrichs in der 37. Minute Raphael Hartkopf gut in Szene, doch ein Tor sollte in dieser Aktion nicht herausspringen. Nur wenig später war es Danny Nguyen dessen Zuspiel Hartkopf denkbar knapp verpasste. Zwei Minuten später sollte auch dem Duo Linus Müller und Paul Zmyslony nicht mehr Erfolg beschieden sein (39.).
Das 1:0 von Peillat im Schussviertel erschien daher auch keineswegs unverdient, aber zum Sieg sollte es eben am Ende doch nicht reichen. Durch das Remis bei Polo konnten die MHC-Herren Platz zwei in der Staffel B behaupten. Am Sonntag (13 Uhr/ live auf YouTube) geht es für die MHC-Herren nun beim Berliner HC zur Sache, der am Samstag durch einen knappen 2:1-Heimsieg über den TSV seinen Rückstand auf die MHC-Herren auf drei Punkte verringern konnte und sich an Polo vorbei auf Platz drei vorschob. „Wir freuen uns auf das Spiel in Berlin“, richtete Maschke den Blick schon auf den Sonntag.
Hamburger Polo Club – Mannheimer HC 1:1 (0:0)
Tore:
0:1 Gonzalo Peillat (53., KE)
1:1 Kane Russell (60., KE)
Ecken: 7 (1 Tor) / 1 (1 Tor)
Grüne Karten: Philipp Huber, MHC (Unsportlichkeit)
Gelbe Karten: Raphael Hartkopf, MHC (Unsportlichkeit)
Schiedsrichter: O. Ingwersen / C. Blasch