MHC-Damen erwischen in Frankfurt einen rabenschwarzen Tag
0:4-Halbfinalniederlage gegen den Düsseldorfer HC
Für die MHC-Damen war Frankfurt keine Reise wert, denn beim Hallenhockey Final Four 2023 kassierten die Blau-Weiß-Roten im Halbfinale gegen den Düsseldorfer HC eine 0:4 (0:1) Niederlage. Besonders schmerzte am Samstag in der Frankfurter Ballsporthalle die Art und Weise der Niederlage, auch wenn man als Vizemeister gegen den Meister sicher nicht als Favorit in die Begegnung gegangenen war, gelang es den MHC-Damen in keiner Phase des Spiels die Düsseldorferinnen in Bedrängnis zu bringen. So sahen die zahlreich mitgereisten MHC-Fans letztlich einen viel zu harmlosen Auftritt des Südmeisters. „Das war heute eine ganz schwache Leistung von uns und der Sieg für Düsseldorf ist absolut verdient“, konnte sich MHC-Damencoach Nicklas Benecke kurz nach dem Spiel den schwachen Auftritt seiner Mannschaft nicht erklären. „Das Beste an der ersten Halbzeit war, dass wir nur mit 0:1 hinten lagen. Beim Stand von 0:1 ist in der Halle ja eigentlich noch alles drin. Aber wir haben auch nach der Pause keinen Zugriff auf das Spiel bekommen. Auch nicht im Schlussviertel, als wir Lisa Schneider zugunsten einer weiteren Feldspielerin aus dem Tor genommen haben“, konnte Benecke seine Enttäuschung nicht verbergen.
Schon der Start der Begegnung verlief für die Blau-Weiß-Roten nicht eben nach Wunsch, als Düsseldorf schon in Spielminute zwei die erste Strafecke des Spiels zugesprochen bekam. Charlotte Gerstenhöfer konnte den ersten Versuch von Selin Oruz noch ablaufen, allerdings nur regelwidrig. So kam es zur Wiederholungsecke, die Oruz diesmal zum 1:0 (3./Strafecke) für den DHC nutzte, wobei deren Eckenschuss unglücklich für MHC-Torfrau Lisa Schneider durch die Beine rutschte. In der 6. Minute konnte Verena Neumann Aina Lilly Kresken dann zwar einmal in Szene setzen, doch die bekam keinen Druck hinter ihren Abschluss und konnte so Nathalie Kubalski im Düsseldorfer Tor nicht ernsthaft prüfen. Die größte MHC-Chance aus dem Spiel heraus hatte dann schon in der zehnten Minute Anissa Korth, als sie aus spitzem Winkel Kubalski zu einer Parade zwang. Noch im ersten Viertel hatte der DHC dann von der 13. bis zur 15. Minute eine Serie von drei Ecken in Folge, bei der sich Fiona Felber als Herausläuferin bewährte.
Die Chancen blieben auch in den zweiten 15 Minuten klar auf DHC-Seite. So verpasste Elisa Gräve ein Zuspiel von Sara Strauss nur knapp (19.) und bei der bereits sechsten Düsseldorfer Strafecke war Lisa Schneider gegen Sara Strauss zur Stelle (23.). Danach hatten die MHC-Damen ihre einzige Strafecke in diesem Halbfinale, doch der Schuss von Stine Kurz wurde von den Rheinländerinnen abgelaufen (25.). Der DHC hatte kurz vor der Halbzeit unter anderem per Strafecke noch Möglichkeiten das Ergebnis zu erhöhen, aber es blieb zur Pause beim knappen 1:0 für den DHC.
Die Hoffnung dass die MHC-Damen in der zweiten Halbzeit mehr Zugriff auf das Spiel bekommen würden, erwies sich als Trugschluss, denn gegen die DHC-Defensive fiel den Blau-Weiß-Roten weiterhin nichts ein. Die achte DHC-Ecke konnte zwar abgewehrt werden (34.), aber in der 41. Minute fiel das Düsseldorfer 2:0, als Lisa Schneider zunächst gegen Selin Oruz abwehren konnte, aber Elisa Gräve den Nachschuss zum Tor für den DHC verwandelte. Die neunte Strafecke für den Titelverteidiger konnte Lisa Schneider Ende des dritten Viertels entschärfen (45.), die zu Beginn des Schlussviertels allerdings ihr Tor verließ, um eine künstliche Überzahl zu schaffen.
Als DHC-Kapitänin Selin Oruz etwas mehr als achteinhalb Minuten vor Ende die Grüne Karte sah, hatten die MHC-Damen kurzzeitig sogar zwei Feldspielerinnen mehr auf dem Platz, aber auch hier wollte den Blau-Weiß-Roten an diesem Tag einfach nichts gelingen. Stattdessen führte ein eigentlich schon geklärter Düsseldorfer Angriff zur Strafecke ohne Torfrau und Selin Oruz nutzte die zehnte DHC-Strafecke zum 3:0 (56./Strafecke). Wenig später erhöhte Lisa Nolte mit einem weiteren Treffer ins leere MHC-Tor auf 4:0 (58.). Danach kehrte Lisa Schneider ins Tor zurück und der DHC vergab noch Ecke Nummer elf (60.), doch am Halbfinalsieg der Düsseldorferinnen änderte das nichts mehr und die Hallensaison ging für die MHC-Damen zu Ende.