Herren-Derby: 3:6 gegen den TSVMH
Trotz Derbyniederlage haben die MHC-Herren Platz eins selbst in der Hand
Nach dem 4:3-Sieg im Hinspiel unter dem Fernmeldeturm blieb den MHC-Herren am Sonntag im Lokalderby gegen den TSV Mannheim Hockey in der Irma-Röchling Halle der zweite Derbysieg versagt, denn vor den 600 Zuschauern mussten sich die Blau-Weiß-Roten den Gästen vom Fernmeldeturm diesmal mit 3:6 (0:3) geschlagen geben. Damit konnte der TSVMH nach Punkten mit den MHC-Herren gleichziehen, aber trotz der Derbyniederlage haben die MHC-Herren Platz eins im Süden und das damit verbundene Heimrecht im Viertelfinale vor dem letzten Spieltag selbst in der Hand, schließlich spricht die Tordifferenz mit 16 mehr erzielten Toren für den MHC, der am kommenden Sonntag (14 Uhr) mit einem Sieg beim MSC Platz eins endgültig absichern kann.
„Das Spiel ist heute schon etwas unglücklich für uns gelaufen, denn eigentlich fand ich schon die erste Halbzeit ausgeglichen, aber wir haben im Gegensatz zum TSV keine Tore aus unseren Chancen gemacht, auch weil der TSV-Torwart sensationell gehalten hat. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht“, bedauerte MHC-Herrentrainer Andreu Enrich dass den Blau-Weiß-Roten im Derby etwas die Effizienz fehlte, wofür auch ein einziges Tor bei acht eigenen Strafecken sprach. „Trotzdem haben wir es in der eigenen Hand und im letzten Spiel in München geht es nun für uns noch um etwas, was gerade im Hinblick aufs Viertelfinale eine Woche später gar nicht so schlecht ist“, blickte Enrich schon auf die anstehenden Aufgaben voraus.
Bereits die erste TSVMH-Strafecke hatte im Derby ein Gegentor zur Folge. Zwar konnte Linus Müller den Schuss von Philip Schlageter auf der Torlinie abwehren, aber leider nur mit dem Körper. Den daraus resultierenden Siebenmeter nutzte Schlageter zum 1:0 (4.) für die Gäste. Die zweite Ecke brachte dem TSVMH keinen Erfolg, das galt allerdings auch für die drei Strafecken, die der MHC im ersten Viertel noch haben sollte. So scheiterten beim ersten Versuch in der 10. Minute sowohl Raphael Hartkopf mit dem ersten Schuss als auch Tim Seagon mit dem Nachschuss am glänzend aufgelegten TSVMH-Goalie Lars Gärtner, der sich auch bei den Ecken in der 13. und 15. Minute nicht überwinden ließ. Zu Beginn des zweiten Viertels war dann MHC-Torwart Lukas Stumpf gegen Nicolas Proske auf der Hut und verhinderte das mögliche 0:2 (18.), der auch wenig später gegen Marius Haber (21.) zur Stelle war. Doch wenig später war es soweit, als Proske Schlageter das 2:0 (23.) für den TSVMH auflegte. Wie es den MHC-Herren in Halbzeit eins erging beschrieb ganz gut die nachfolgende Szene, als Marius Leser zunächst an Gärtner scheiterte und sich dann Nico Reichert die große Chance zum Anschlusstreffer bot, doch Lars Gärtner packte eine Glanzparade aus und verhinderte das MHC-Tor (24.). Eine weitere Strafecke ließen die MHC-Herren ungenutzt, während Philip Schlageter die nächste TSVMH-Strafecke zum 0:3 (28.)-Halbzeitstand nutzte.
Direkt nach Wiederbeginn ließ Raphael Hartkopf den MHC-Anhang endlich jubeln, als er auf 1:3 (31.) verkürzte. Der Torjubel war kaum verklungen, da stellte Nicolas Proske auf 4:1 (33.) für den TSVMH. Ähnlich sah es gegen Ende des dritten Viertels aus, als Jossip Anzender eine Strafecke zum 2:4 (43.) ins TSV-Tor wuchtete, aber auch hier währte die Freude nicht sehr lange, als erneut Nicolas Proske ebenfalls per Strafecke auf 2:5 (44.) stellte. Im Schlussviertel schoss Raphael Hartkopf eine MHC-Strafecke knapp am Tor vorbei (47.). Wenig später witterten die Blau-Weiß-Roten aber noch einmal Hoffnung, als Nico Reichert auf 3:5 (50.) verkürzte. Jossip Anzender scheiterte mit Ecke Nummer sieben an Gärtner (54.) und in der 56. Minute verließ dann Lukas Stumpf sein Tor für die künstliche Überzahl. Nach Grün gegen TSVMH-Kapitän Moritz Rothländer spielten die MHC-Herren dabei zwischenzeitlich in doppelter Überzahl, aber Hartkopf scheiterte mit Ecke Nummer acht an Gärtner (57.). 35 Sekunden vor Ende holten sich die Gäste noch eine Strafecke, aus der der Siebenmeter resultieren sollte, den Moritz Rothländer zum 3:6-Endstand (60.) verwandelte.