Hallen-EM: Deutsche Herren sind Europameister!

Hallen-EM: Deutsche Herren sind Europameister!

Im Endspiel um die Europameisterschaft besiegte die deutsche Auswahl den amtierenden Welt- und Europameister Österreich 6:3.

Raphael Hartkopf ist Europameister. Der Torjäger des Mannheimer Hockey-Clubs gewinnt mit Deutschland das Finale gegen Österreich mit 6:3.

Raphael Hartkopf war vom MHC bei der EM in Berlin dabei.

Die deutsche Nationalmannschaft hat durch einen ungefährdeten 6:3 (2:1)-Endspielsieg über Titelverteidiger Österreich die 19. Hallenhockey-Europameisterschaften in Berlin für sich entschieden. Das vor allem aus Perspektivspielern und routinierten Hallenspezialisten zusammengesetzte Team von U21-Bundestrainer Valentin Altenburg wurde damit in dem mit 3500 begeisterten Zuschauern restlos ausverkauften Horst-Korber-Sportzentrum seiner Favoritenrolle gerecht und holte gleichzeitig seinen 16. EM-Titel.

Auch wenn im Finale der bei der Siegerehrung zusammen mit dem Niederländer Boris Burkhardt als Torschützenkönig des dreitägigen Turniers (elf Treffer) ausgezeichnete Michael Körper Österreich bereits in der ersten Spielminute durch eine Strafecke in Führung brachte, ließen sich die Deutschen nicht aus der Ruhe bringen. Kapitän Paul Dösch vom Berliner HC mit einem Siebenmeter (6.) und Philip Schmidt vom UHC Hamburg (16.) brachten die Deutschen, die in dieser Phase durch zwei Zeitstrafen in Unterzahl agieren mussten, verdient bis zur Pause in Front.

Mit einem sensationellen Tor nach einem Solo durch die gesamte Abwehr stellte Thies Prinz von Rot-Weiß Köln, der bei der Siegerehrung als „Bester EM-Spieler“ geehrt wurde, die Weichen auf Sieg (25.). Denn den Anschlusstreffer Körpers zum 3:2 in der gleichen Minute beantworteten Raphael Hartkopf vom Mannheimer HC, zusammen mit Jan Schiffer von Uhlenhorst Mülheim bester deutscher Torschütze (neun Treffer), und erneut Dösch mit einem Doppelschlag zum 5:2 (31. und 32.).

Auch als der Titelverteidiger seinen Torhüter zugunsten eines Feldspielers vom Parkett nahm, stellte das kein Problem für die Abwehr dar. Den Gegentreffer der Alpenländler (33.) beantwortete Schiffer mit seinem Tor zum 6:3-Endstand (35.). Der Jubel war grenzenlos.

Bundestrainer Valentin Altenburg freute sich mit seinem Team „über eine souveräne Leistung während des ganzen Turniers. Ich glaube, es gibt hier niemanden in der Halle, der ein anderes Urteil über den Turnierausgang fällen könnte. Es war ein völlig verdienter Erfolg eines echten Teams, das sich mit großem Willen und spielerischer Dominanz den Titel zurückgeholt hat.“ Und Lokalmatador Dösch zeigte sich bei der Siegerehrung voll des Lobes über das Berliner Publikum: „Ihr wart einfach fantastisch, Eure Unterstützung hat uns zusätzlich beflügelt“, bedankte sich der Kapitän für die Unterstützung.

Im Halbfinale hatte Deutschland beim 6:1 (3:0) keinerlei Probleme mit Russland gehabt, das allerdings gleich mit zwei Siebenmetern an Torhüter Anton Brinck-mann vom Harvestehuder THC gescheitert war. Dösch (2), Prinz (2), Schiffer und Hartkopf erzielten die Tore, der Gegentreffer fiel erst beim Stande von 6:0. Die Österreicher hatten in ihrem Vorschlussrundenspiel beim 5:3 (1:1) schon mehr Mühe, um den Niederländern den Endspieleinzug zu verwehren. Diese hielten sich dann im Spiel um die Bronzemedaille schadlos, als sie Russland mit 11:3 (4:2) abfertigten.

Der Mannheimer Raphael Hartkopf war am Samstagmorgen fast mit der Schlusssirene der Matchwinner beim 7:6 (3:4) im letzten Gruppenspiel gegen die Niederlande, in dem die Mannschaft von Valentin Altenburg einen zwischenzeitlichen 4:6-Rückstand noch in einen Erfolg drehte und damit den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel – zuvor 12:1 gegen Belgien und 12:2 gegen Tschechien – gefeiert hatte.

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