Finale wir kommen – Schneider und Zimmermann bringen die MHC-Damen im Shootout ins Endspiel
Wie schon vor einer Woche im Viertelfinale gegen den HTHC, hieß es auch an diesem Samstag nicht nur über 60 Spielminuten den MHC-Damen bei ihrem DM-Halbfinalspiel beim Final Four in Düsseldorf die Daumen fest zu drücken. Die gute Nachricht lautet dabei am Sonntag (12 Uhr) geht es im DM-Finale mit dem Daumendrücken weiter, denn mit einem 4:3 (2:2, 0:2) nach Penaltyschießen gegen Rot-Weiss Köln zogen die Blau-Weiß-Roten ins Endspiel gegen den Düsseldorfer HC ein.
Sonja Zimmermann war es mit dem vierten Penalty gegen die Domstädterinnen, die im Sudden Death das Team von MHC-Coach Nicklas Benecke den Finaleinzug bejubeln ließ, nachdem zuvor die erneut für den Shootout ins MHC-Tor eingewechselte Lisa Schneider gegen Nika Boenisch abgewehrt hatte. Schon unter den ersten drei Pärchen hatte Sonja Zimmermann für den MHC getroffen, doch Pia Maertens konnte für RWK ausgleichen, nachdem Lisa Schneider zuvor nicht zu überwinden war. „Wir hätten ja am Anfang schon mit ein, zwei Törchen in Führung liegen können“, sah Nicklas Benecke dann doch zunächst seine Befürchtungen bestätigt, dass man sich erst an den Boden in der Halle gewöhnen musste. „Unser Sieg war letztlich nicht umverdient. Sonja Zimmermann macht die Dinger im Penaltyschießen gut rein und Lisa Schneider hält drei von vier Kölner Versuchen“, freute sich Benecke sichtlich über den Finaleinzug. „Wir freuen uns jetzt auf das Finale, wobei Düsseldorf hier der klare Favorit ist“, blickte der Coach der erfolgreichen MHC-Damen schon auf den Sonntag voraus.
Das Halbfinalspiel im Castello in Düsseldorf begann dabei für die MHC-Damen eigentlich recht gut, allerdings wollte das Runde zunächst partout nicht ins Eckige! So blieb den MHC-Anhängern, ob in der Halle oder am Livestream, bereits in der zweiten Minute fast das Herz stehen, als Sonja Zimmermann die völlig freistehende Nadine Kanler bediente, die aber beim eigentlich leeren Kölner-Tor nur den linken Außenpfosten traf! Dieses Pech blieb den Blau-Weiß-Roten zunächst treu, so hatte auch Charlotte Gerstenhöfer in der 11. Minute kein Schussglück, als sie zwar RWK-Keeperin Maja Sielaff überwand, der Ball aber an den linken Torpfosten knallte. Stattdessen musste Karlotta Lammers im MHC-Tor in der Schlussminute des ersten Viertels hinter sich greifen, als Maja Weber die Kölnerinnen per Strafecke mit 1:0 (15.) in Führung schoss.
Im zweiten Spielviertel stellte RWK dann mit einer gehörigen Portion Glück auf 2:0 (22.), als Karlotta Lammers den Schuss von Paula Brux eigentlich entschärft zu haben schien, der sich aber als Bogenlampe doch noch ins Tor senkte, was auch Verena Neumann nicht verhindern konnte. Lammers verhinderte anschließend gegen Katharina Hüls (22.) und Lea Stöckel (23.) das mögliche 0:3. Den MHC-Damen bot sich allerdings auch die Chance aufs 2:1, aber weder Stine Kurz (27./ Strafecke), als auch Charlotte Gerstenhöfer (29.) konnten Sielaff überwinden.
Auch nach der Halbzeitpause war Karlotta Lammers gegen Sophie Prumbaum (31.) und Pia Maertens (33./ Strafecke) erneut zur Stelle und in der 39. Minute brach dann Nadine Kanler endlich den Bann, als sie ein Zuspiel von Sonja Zimmermann zum so wichtigen Anschlusstreffer zum 2:1 nutzte. Obwohl sich das Schlussviertel etwas zerfahren gestaltete, glaubten die jungen MHC-Damen weiterhin an sich. So schien nach der Chance von Aina Kresken die Situation schon vorbei, doch Paula Brux konnte den Ball nicht klären und Isabella Schmidt sorgte mit dem 2:2-Ausgleich (56.) für Riesenjubel auf der MHC-Bank! Im anschließenden Shootout behielten die MHC-Damen dann bekanntermaßen die Nerven – das Daumendrücken geht also weiter!