Erstes Betreuer/innen und Elterncafé – was gibt es zu berichten?

Erstes Betreuer/innen und Elterncafé – was gibt es zu berichten?

Am 25.7.2020 fand erstmals ein Betreuer/innen und Elterncafé beim MHC statt. Den Hygienevorschriften entsprechend, fand die Veranstaltung in der großen Halle statt. Zweiundvierzig Interessierte haben sich eingefunden und gaben am Ende der knapp zwei Stunden ein positives Feedback. Das Führungsteam des Vereins hatte einen straffen Zeitplan für die Agenda gesteckt, viele Inhalte sollten transportiert werden. Zunächst begrüßte Dr. med. Martin Wehrle als neuer Vorstandsvorsitzender die Anwesenden, stellte seine Vorstandskollegen Lars Kuchenbuch, Frank Lederbach und den sportlichen Leiter Peter Lemmen vor und fasste kurz den Weg von der Ideensammlung im Oktober 2019 über das Formulieren der Vision, das Erstellen eines neuen Organigramms, die wirtschaftlichen Einschnitte und die Reaktionen, das Konzept dazu sowie die bisher auf den Weg gebrachten Neuerungen zusammen. Die „roten Linien“ und klaren Vorgaben in vielen Bereichen des Clublebens sind zentrales Thema.

Bislang existieren im Organigramm sieben Ressorts, die sich im Folgenden vorstellten. Thomas Gögel als Leiter des Jugendressorts machte den Anfang indem er sein bereits erfreulich großes aber natürlich nicht überfülltes Team präsentierte. Ziele und die geplanten Wege dorthin zeigte er auf und warb um rege Mitarbeit, da die Themencluster in diesem Ressort enorm sind. Umsetzung der MHC-Vision, die aktive Beteiligung der Jugendlichen sowie die Kommunikation und Transparenz zu stärken stehen zuvorderst. Von der Mitarbeit an der neuen Jugendordnung über Schiedsrichterwesen, Spielbetrieb, Betreuerausbildung und -förderung sowie das Stärken des Breitensports mit der Organisation etwa von Turnieren auf unserer Anlage – das Betätigungsfeld für alle Motivierten ist weit gefächert.

Kristin Seyfarth und Dr. Stefanie „Steffi“ Deuser stellten das Ressort „Vereinsleben“ vor, dem noch Sören Bessler und Michael McCann angehören. Sie haben sich auf die Fahne geschrieben, das Clubhaus als Ort des Miteinanders zu etablieren und die MHC Hockeyfamilie zu leben. Sie wollen das Clubleben beleben, etwa durch Festivitäten (Mixed-Turniere, Weihnachtsmarkt, Autogrammstunden etc.), sobald diese wieder erlaubt sind oder durch den Clubabend der erstmals am Mittwoch, den 05.08.2020 ab 19:00h stattfinden wird und künftig an jedem ersten Mittwoch im Monat fortgeführt werden soll. Ein abgegrenzter Bereich für Mitglieder mit speziellem Angebot durch unsere Clubwirte bildet den Rahmen. Zur Premiere wird es ein „anderes“ Vorstandsquiz geben. Später sollen etwa Vorträge, Bingo oder andere Beiträge als „Aufhänger“ fungieren. Eine Ehrenordnung soll es geben für ein wertschätzendes Miteinander, Arbeitseinsätze, das „Blaue Netz“ als Job-Börse und Vieles mehr. Auch hier lebt das Ganze vom ehrenamtlichen Engagement – also nichts wie hin!
Florian Purps warb für eine Beteiligung am Ressort Breitensport. Die Basis eines stabilen Clublebens ist der Breitensport. Auch in einer 2., 3. oder 4. Mannschaft oder bei den Senioren kann man leistungsorientiert und mit viel Freude unseren geliebten Hockeysport ausüben. Wenn man dann auch gesellschaftlich, sozial seine Heimat dort findet, ist das Idealbild eines Clubs erreicht. Als Ziele haben Florian und Kristin formuliert, die Wahrnehmung und Wertschätzung des Breitensports zu verbessern, die Kommunikation und Koordination im Verein zu verbessern, die Verzahnung mit den Spitzensportlern zu schaffen. Hobbysportlern soll ein „zu Hause“ gegeben werden. Erster Ansatz ist etwa eine Mitgliederbefragung um die Bedürfnisse definieren zu können. Neue Formate im Freizeitmannschaftenbereich, so beispielsweise ein weibliches Ü35-Team, sollen etabliert werden. Sie sind offen und dankbar für jegliche Ideen und Vorschläge und wünschen sich, dass ihr auf sie zukommt.

Ein weiteres Ressort ist betitelt „Marketing und Kommunikation“. Ihm stehen Kerstin Arlt und Sören Bessler vor. Das Image des Vereins soll in- als auch extern verbessert werden. Die interne Kommunikation soll gestärkt werden, indem alle an einem Strang ziehen. Das Wir-Gefühl soll gestärkt und gelebt werden und nach außen soll positiv kommuniziert werden. Den MHC als Familien-/Heimatverein ebenso wie als Verein des Spitzensports und der höchsten sportlichen Ambitionen in die Wahrnehmung von extern zu rücken. Dafür will das Ressort einen Kommunikationsplan entwickeln und etablieren – was nebenbei schon auf dem Weg ist und immer besser funktioniert. Die Themen Sponsoring, Kooperationen und der Ausbau der Aktivitäten in den sozialen Medien stehen auf dem Tapet.

Das Ressort „Leistungsgedanke“ wird geführt von Prof. Dr. med. Emmanuel „Manu“ Chorianopoulos und Lukas „Lucky“ Fieber. Zunächst soll eine Umfrage bei den Eltern für belastbare Daten sorgen, wie die Betreuung, das Training, die Förderung der Kinder und Jugendlichen hin zum Spitzensport aber genauso im Breitensport wahrgenommen und beurteilt werden. Zudem wurden bereits etliche Gespräche mit der sportlichen Leitung und den Trainern geführt. Ein zusätzlicher Blickwinkel soll helfen, den Leistungsgedanken im Fokus zu schärfen. Die Strukturen in der Entwicklungsförderung der Kinder und Jugendlichen bis hin in den Erwachsenen Bereich sollen auf den Prüfstand. Wieviele schaffen den Sprung in die Bundesliga? Wieviele Aktive kommen in Auswahlteams auf Landes- oder Bundesebene? Dies sind nur einige der Fragen die gestellt wer-den. Wer sich angesprochen fühlt hier mitzuhelfen ist ebenfalls herzlich willkommen.
Das Ressort „Physiotherapie und Medizin“ – von Dr. med. Jens Jonescheit geführt, unterstützt von Gudrun Sauer – will zunächst den Bedarf an physiotherapeutischer Betreuung im Leistungssportbereich evaluieren, die Strukturen der medizinischen Akutversorgung bei Großveranstaltungen und im Bundesligawettkampf festschreiben, bei fachspezifischen Themen beratend zur Seite stehen und Fortbildungen etwa zu Themen wie Prävention oder Doping etc. anbieten. Eine Idee wäre ein „Weißes Netz“ als Anschluss an das „Blaue Netz“.
Last but not least stellte Swen Brodkorb Das Ressort „Infrastruktur und Technik“ vor, dem er als Architekt vorsteht. Hauptziel sind die Wartung und der Erhalt der gesamten MHC-Anlage. Wirtschaftliches Handeln bedarf an ehrenamtlichem Einsatz in allen Gewerken. Viele Hände können helfen. Die bestehenden Verträge werden gesichtet, Sparpotential ausgelotet. Herbst- und Frühjahrsputz Aktionstage mit Eventcharakter sollen eingeführt werden. Ein Nachhaltigkeitskonzept (Elektroladesäulen, Photovoltaikanlage etc.) wird erstellt. Ungenutzte „Restflächen“ des Clubgeländes, so hinter Platz 4, sollen kultiviert werden.

Peter Lemmen, der Sportliche Leiter des MHC, erläuterte die veränderte Sportstruktur, geschuldet der zwangsläufigen Sparmaßnahmen. Gab es vormals ein zweigleisiges Konzept mit separiertem weiblichen und männlichen Bereich, gibt es fortan nur noch ihn selbst als Verantwortlichen für den Erwachsenenbereich und Andreas „Höppi“ Höppner als Leiter des Jugendbereichs. Es wird weniger Co-Trainer geben. Einsparungen betreffen auch den Kader der Athletiktrainer. Die Athletiktrainer der Bundesligamannschaften werden die Trainer fortbilden, dass die Qualität gewahrt bleibt.
Zu guter letzt erklärte „Höppi“ die Meldungen für die kommenden Spielzeiten. Prinzipiell sollen „Höhermeldungen“ nur erfolgen, wenn sie sportlich aus Sicht der Trainer zwingend erforderlich sind. Die Kinder und Jugendlichen sollen in ihren Altersklassen wachsen und Verantwortung übernehmen. Die soziale Entwicklung ist auch elementarer Auftrag eines Vereins.

Bei der abschließenden Diskussion wurde eine Aktualisierung der Homepage – was in Arbeit ist – als dringend erachtet. Eine stärkere Wertschätzung des Breitensports wurde – wie vom Führungsteam auch – als immens wichtig angesehen.
Die Frage nach der finanziellen Unterstützung durch den Verein bei Auswärtsfahrten kam auf. Diese wird es in der bisherigen Form nicht mehr geben. Die Trainer werden vom Club finanziert, die Betreuer können aus dem Mannschaftskreis gegebenenfalls per Umlage finanziert werden. Bei Süddeutscher oder Deutscher Endrunde wird die Unterstützung weiterhin gewährt.
Die Gründung eines Fördervereins wurde angesprochen. Diese Aufgaben sind jedoch bereits in der Stiftung abgebildet. Eine weitere Körperschaft zu implementieren ist nicht geplant.
Trainingseinheiten in den Ferien wurden angeregt. Es sind diverse Camps geplant, die höheren Altersklassen beginnen ohnehin schon zwei Wochen vor Ferienende mit dem Trainingsbetrieb.
Die Betreuerfibel ist in Überarbeitung und wird baldmöglichst über die Homepage kommuniziert.
Eine Anregung war, eine Infoveranstaltung in vergleichbarer Form auch für die Kinder und Jugendlichen abzuhalten. Diese Idee wurde direkt aufgegriffen und mit der Planung begonnen.
Eine weitere Bitte lautete, ein Elterncafé direkt nach der Schulsichtung zu veranstalten, um alle Eltern abzuholen.

Ausschreibungen für ehrenamtliche Tätigkeiten sollten etwa im Rahmen einer Pinnwand veröffentlicht und zugänglich gemacht werden nach dem Motto: „Wer könnte sich vorstellen XXX zu machen?“

Insgesamt war das Feedback auf diese Premiere sehr gut, gleichwohl versehen mit den mahnenden Worten: „practice what you preach!“

Bei Interesse, sich in welcher Form auch immer zu engagieren, finden sich die Kontaktdaten der einzelnen Ressorts auf der Homepage.
Wir freuen uns auf jedes Mitwirken!

Euer Team „Quo vadis MHC 2020-2030“

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