Eine Stofftasche voller Hockeybälle zum Osterfest
Ein Präsent der besonderen Art trugen Frank Lederbach und ich am Ostersamstag von den Reihenhäusern am Neckarplatt in unser Clubhaus. Die Anwohner – von dem Schreiben haben wir berichtet und unsere Antwort unter „News“ auf der Homepage veröffentlicht – überreichten uns die gesammelten Trophäen der vergangenen 5-6 Jahre. Wir trafen uns mit den Nachbarn zu einem freundlichen Austausch über die formulierten Probleme:
1. Lärmbelästigung durch Torschussübungen zu unbotmäßigen Zeiten (Sonntagmorgen 9:00h und früher am Tor auf Platz 2 in Richtung der Wohnhäuser).
2. Übermäßig laute Musik über die Lautsprecheranlage generell, insbesondere aber außerhalb von Spiel- oder Turnierbetrieb.
3. Nächtliche Lärmbelästigung nach 22:00h.
4. Gesundheitsgefahr durch über den Fangzaun fliegende Bälle. Eine prall gefüllte Stofftasche als Beweismittel ist nicht ohne.
Eines vorneweg: die Nachbarn sind oder waren selbst aktive Sportler und wollen uns nichts Böses.
Ihr größter Wunsch ist es, dass wir ein Bewusstsein entwickeln dafür, wie sehr wir ihre Lebenssituation beeinflussen.
Auf der Terrasse dort stehend, wirkte der Abstand zum Fangzaun bedrohlich kurz. Spielende Kinder im Aufstellpool sind durchaus gefährdet. Dass Äußerungen wie „wer einen Ball rüber schießt bekommt von mir ein Bier“ – so hat es einer der Anrainer gehört – natürlich in höchstem Maße respektlos und dumm sind, steht außer Frage!
Als systemrelevante Mitarbeiter der Rhein-Neckar-Schifffahrtsgesellschaft sind die Nachbarn teilweise im Schichtbetrieb. Dass Lärmbelästigungen am frühen Morgen oder nächtens zur echten Strapaze werden können, ist einleuchtend.
Dass es immer wieder zu Veranstaltungen, Spieltagen, Turnieren und sonstigen Events und damit verbunden zu höheren Lärmpegeln kommt und kommen wird, ist allen Beteiligten bewusst. Es geht nur darum, die Unbotmäßigkeit in den Griff zu bekommen und die Belastungsspitzen zu reduzieren.
Wir sind alle auf eine gute Nachbarschaft bedacht. Das haben wir bei dem angenehmen Gespräch wiederholt zum Ausdruck gebracht. Die ersten Schritte sind getan. Das Schreiben der Anwohner haben wir bereits im Rahmen des letzten „Trainer Cafés“ vorgestellt und unsere Ant-wort darauf besprochen. Wir versprachen zu prüfen, wie der Fangzaun sicherer gemacht werden kann, mit unseren Mitgliedern im Club zu kommunizieren, dass Verständnis für die Nachbarn und Rücksichtnahme Einzug halten und Regeln für die Beschallung in der Arena festzulegen beziehungsweise zu überarbeiten. Zudem soll die Geschäftsstelle regelmäßig per E-Mail Informationen über die anstehenden Aktivitäten senden.
Liebe Mitglieder, liebe Hockeyfamilie, lasst uns alle gemeinsam das Bewusstsein schärfen und Rücksicht nehmen. Eine entspannte und gute Nachbarschaft ist es wert.
Dr. med. Martin Wehrle
Vorstandsvorsitzender Mannheimer HC 1907 e.V. und Feudenheimer HC e.V.