Doch noch die Chance auf einen “Titel”

Doch noch die Chance auf einen “Titel”

Am Wochenende richtet der Mannheimer HC die EuroHockey Indoor Club Trophy aus – Andreu Enrich: „Wollen den Pokal”

Beim Final Four um die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft am 4. Februar in der Frankfurter Ballsporthalle war für Titelverteidiger Mannheimer HC bereits im Halbfinale Endstation. Doch zum Saisonabschluss kann sich das Team von Trainer Andreu Enrich doch noch mit einem Titel schmücken. Gelegenheit besteht dazu von Freitag bis Sonntag bei der EuroHockey Indoor Club Trophy vor heimischem Publikum in der rund 600 Zuschauer fassenden Irma-Röchling-Halle am Feudenheimer Neckarkanal.

Eigentlich wäre der MHC als deutscher Meister des Jahres 2022 beim EuroHockey Indoor Club Cup gesetzt gewesen, doch da mit Rot-Weiss Köln der deutsche Hallenmeister 2020 – coronabedingt wurde 2021 kein Titel ausgespielt – seine Teilnahme im Frühjahr 2022 im türkischen Alanya kurzfristig abgesagt hatte, wurde dieser Rückzug vom europäischen Dachverband EHF wie ein Abstieg gewertet. Der deutsche Teilnehmer 2023 muss nun erstmals in der Geschichte des Hallen-Europacups im zweitklassigen Trophy-Wettbewerb antreten, die Mannheimer haben also die Absage der Kölner auszubaden.

Mangels Ausrichterbewerbungen drohte das Turnier zunächst sogar ganz zu scheitern, ehe der MHC, der ursprünglich auf eine Bewerbung aufgrund zu hoher Auflagen der EHF verzichtet hatte, doch noch in die Bresche sprang.

„Beide Seiten haben sich nach sehr kooperativen Gesprächen aufeinander zu bewegt“, sagte MHC-Geschäftsführer Falk Tischer. „Natürlich waren wir zunächst enttäuscht, dass wir aufgrund des Nichtantretens von Köln nun in der B-Division spielen müssen. Wir sehen es aber als unseren Anspruch an, den Versuch zu starten, dass Deutschland nächstes Jahr wieder erstklassig sein wird. Als Verein haben wir die Chance, nach Corona wieder ein Event auf unserer Anlage stattfinden zu lassen – und zum ersten Mal in der Halle. Wir sind voller Vorfreude auf dieses Turnier und hoffen, dass unsere Herren ein gewichtiges Wörtchen um den Titel mitsprechen.“ Während bei den Dauerkarten (25 Euro/Ermäßigte 20 Euro) nur noch Restposten zu haben sind, können Tageskarten zum Preis von zehn Euro – Ermäßigte zahlen acht Euro und Kinder bis sechs Jahre sind frei – erworben werden.

Insgesamt acht Teams kämpfen von Freitag (9.30 Uhr) bis Sonntag (15 Uhr) um den Aufstieg in die A-Kategorie, den EuroHockey Indoor Club Cup. Der MHC spielt dabei in seiner Gruppe am Freitag (13.15 Uhr) gegen den ukrainischen Meister HC Vinnitsa und um 18.45 Uhr gegen den dänischen Titelträger Slagelse HK, am Samstag (12.45 Uhr) ist der schwedische Meister Partille SC der Gegner. In der anderen Gruppe stehen sich die Three Rock Rovers (Irland), Luzerner SC (Schweiz), SK Slavia Prag (Tschechien) und Pinoké Amsterdam (Niederlande) gegenüber. Die Platzierungsspiele – es wird jeder Platz ausgespielt – beginnen am Samstag um 16.30 Uhr und sonntags um 10.15 Uhr.

Trainer Enrich kann dabei auch wieder auf US-Nationalspieler Marius Leser nach dessen Einsatz bei der Hallen-WM zurückgreifen, bangt aber noch um seinen erkrankten Torjäger Raphael Hartkopf. „Gerade weil wir unsere Gegner nicht kennen, wird es keinesfalls ein Selbstläufer werden. Aber als Team ist es immer großartig, an einem europäischen Wettbewerb teilzunehmen“, sagte der Spanier: „Wir wollen nach der Enttäuschung beim Final Four unseren Fans ein Heimspielfest bieten, an dem sie einfach Spaß haben. Und natürlich wollen wir am Sonntag zusammen den Pokal in die Höhe halten – das ist unser Ziel.“ .

Aber selbst wenn am Ende der Cup nicht in der MHC-Vitrine stehen sollte, auch mit dem zweiten Platz würde Deutschland im kommenden Jahr wieder in der ersten Division spielen.

Info: Alle Begegnungen werden von Spontent auf www.twitch.tv/spontent übertragen.

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