Der Pokal bleibt in Mannheim!
Nach 10:1-Sieg über Luzern ist der Sieg beim Heimturnier perfekt
Nach dem Gewinn des EuroHockey Indoor Club Cup im Jahr 2011 in Luzern, haben die MHC-Herren am Sonntag die Ausrichtung der EuroHockey Indoor Trophy 2023 mit dem Turniergewinn gekrönt und damit nach dem Gewinn der Königsklasse vor zwölf Jahren auch den zweithöchsten Hallenhockeyeuropapokalwettbewerb auf der Titelliste eingetragen. „Wir haben an allen drei Tagen tolles Hallenhockey gezeigt und uns wieder ein Stück weiterentwickelt, das sollte uns auch für die Feldrunde helfen“, konnte MHC-Herrencoach Andreu Enrich sein Siegerteam nur loben. Dem deutschen Hockey erwiesen die Blau-Weiß-Roten auch einen großen Dienst, wird doch der deutsche Hallenhockeymeister ab 2023 wieder in der Königsklasse mitwirken dürfen. „Sowohl sportlich als auch organisatorisch hat der MHC hier an drei Tagen ein tolles Europapokalturnier veranstaltet. Als stärkste Mannschaft im Feld hat sich der MHC auch verdient durchgesetzt“, gab es denn auch ein Lob von DHB-Sportdirektor Martin Schultze für den dreitägigen Turnierreigen. Der fand am Sonntag mit dem 10:1 (3:1)-Sieg über den Luzerner SC das erhoffte Ende aus MHC-Sicht, denn nach dem schon sicheren Aufstieg folgte mit dem Sieg im letzten Turnierspiel auch der Turniersieg. Die Freude vor diesem Spiel war allerdings getrübt, da die Schweizer ein Schicksalsschlag in ihren Reihen zu verdauen hatten. So war am Sonntagmorgen die Mutter des LSC-Teammanagers überraschend verstorben, der sich gemeinsam mit dem LSC-Kapitän vorzeitig auf die Rückreise in die Schweiz begab. Der LSC lief denn auch mit Trauerflor auf. „Respekt für unseren Gegner in dieser schwierigen Situation“, zeigte Andreu Enrich Empathie für die Luzerner.
Im Spiel zeigte sich sein Team, wie schon an allen drei Turniertagen, siegeshungrig und schon in der zweiten Minute brachte Tim Seagon den MHC mit 1:0 in Führung. Das nächste Tor sollte allerdings erst zu Beginn des zweiten Viertels fallen, als Linus Müller mit einem langen Ball nach vorne erneut Tim Seagon bediente, der zum 2:0 (11.) traf. In der 12. Minute verhinderte LSC-Goalie Lars Kleikemper einen lupenreinen Seagon-Hattrick, aber wenig später jubelten die Blau-Weiß-Roten doch über das 3:0 (13.), als Marius Leser traf. In der 16. Minute war dann auch beim Luzerner Anhang Jubel angesagt, denn Martin Greder verkürzte für die Schweizer auf 3:1, was auch den Halbzeitstand darstellte.
Zu Beginn des dritten Viertels war dann MHC-Torwart Lukas Stumpf gegen Silvan Andereggen zur Stelle und verhinderte das mögliche zweite LSC-Tor (21.). In der 24. Minute wurde Marius Leser regelwidrig am Einschuss gehindert und es gab Siebenmeter für den MHC. Der LSC wechselte nun den Keeper und ab diesem Zeitpunkt hütete Timo Bütler das Luzerner Tor. Den Siebenmeter von Jossip Anzeneder konnte Bütler aber nicht abwehren, denn der sauste zum 4:1 (24.) ins linke obere Toreck. Aus dem Spiel heraus jagte Marius Leser das 5:1 (27.) ins rechte obere Toreck und noch vor Viertelende erhöhte Nico Reichert auf 6:1 (29.). Im Schlussviertel hatte der MHC einen Serie von drei Ecken und Tim Seagon nutzte den dritten Versuch zum 7:1 (34./Strafecke). Danach löste Julian Schulte Lukas Stumpf im MHC-Tor ab, wobei Lukas Stumpf später noch als bester Torhüter des Turniers geehrt wurde. In der 35. Minute konnte dann MHC-Kapitän Jan-Philipp Fischer endlich den Torjubel auspacken, als ihm mit dem 8:1 sein erstes Turniertor gelang. Der letzte MHC-Feldspieler ohne Treffer war damit Linus Müller. Als die Schweizer ihren Torwart bereits gezogen hatten, holte Peer Hinrichs eine Strafecke heraus die Linus Müller nicht verwandeln konnte, allerdings erfolgte die Abwehr mit dem Körper und es gab Siebenmeter. Linus Müller trat an und der ins Tor zurückgekehrte Timo Bütler hatte keine Abwehrchance als Müller auf 9:1 (39.) stellte. Der Schlusspunkt blieb aber, wie hätte es auch anders sein können, Tim Seagon vorbehalten, der in der Schlussminute mit dem 10:1 (40.) sein siebzehntes Turniertor erzielte und damit auch als bester Torschütze des Turniers geehrt wurde. Zum MVP des Turniers wurde Jossip Anzender von den Teams gewählt, der ein fantastisches Europapokalturnier ablieferte. Auch die Wahl für den besten U 21-Spieler des Turniers fiel auf einen Blau-Weiß-Roten, denn diese Ehrung holte sich Marius Leser. Am meisten warteten aber alle auf den Siegerpokal denn dann durfte in der Irma-Röchling-Halle so richtig gejubelt werden!